Gepfefferte Worte von FSV-Trainer Schmitt nach Sieg gegen Halle

Zwickau - Max Somnitz (21) vom FSV Zwickau hielt es in der Schlussphase gegen Halle kaum noch auf seinem Platz auf der Wechselbank. Der Blondschopf, in der ersten Halbzeit einer der Besten auf dem Feld, musste früh nach dem Seitenwechsel mit Problemen an der Achillessehne runter. Und damit begann seine Leidenszeit.

"Er gewinnt sogar mal ein Kopfballduell!" FSV-Trainer Rico Schmitt (56, M.) würzte sein Lob an Oliver Fobassam gleichzeitig mit erschreckend deutlicher Kritik.
"Er gewinnt sogar mal ein Kopfballduell!" FSV-Trainer Rico Schmitt (56, M.) würzte sein Lob an Oliver Fobassam gleichzeitig mit erschreckend deutlicher Kritik.  © imago/Kruczynski

"Ich habe gefühlt 60-mal auf die Uhr geschaut. Der Puls ging bei mir nach der Auswechslung auf jeden Fall ganz schön hoch", litt Somnitz mit.

Doch seine Mitspieler bekamen alles wegverteidigt, wobei sich hinten drin vor allem Oliver Fobassam (21) als Turm in der Schlacht hervortat, neben Lloyd-Addo Kuffour (22).

"Ganz ehrlich: Die Umstellung war für uns alle ein kleiner Schock. Aber jeder hat alles reingefeuert, was er hatte."

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Zum selben Fazit kam auch Sportdirektor Robin Lenk (40), der ein Sonderlob für Fobassam aussprach: "Er hat ein prima Spiel gemacht!"

Coach Rico Schmitt (56) dagegen wollte nicht ganz so eine Lobeshymne anstimmen.

Auf TAG24-Nachfrage entgegnete der 56-Jährige hinterher auf seine direkte Art und Weise, dass Fobassam das getan hätte, was man von ihm erwarten müsse: "Das war heute das erste Mal das Verteidigerspiel, das ich mir vorstelle. Er gewinnt sogar mal ein Kopfballduell. Dankeschön! Das war ja die letzten Wochen noch nicht so. Da kann ich ja sogar noch hochspringen. Das klingt spaßig, aber so ist es!"

Oliver Fobassam (21, M.) war für den FSV Zwickau gegen Halle der Turm in der Schlacht.
Oliver Fobassam (21, M.) war für den FSV Zwickau gegen Halle der Turm in der Schlacht.  © imago/Kruczynski

Mancher würde sich bei so einer Ansage vielleicht nicht so wohl in der eigenen Haut fühlen, aber Schmitt muss das Mannschaftsgefüge im Auge behalten. "Jetzt gilt es, das auszubauen, immer mit dem Wissen, dass ihn die Spieler draußen beobachten und sagen: 'Na, das kann ich auch noch spielen'", sagt der gestrenge Trainer.

Titelfoto: imago/Kruczynski

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