FSV Zwickau: Wird dieser Königstransfer der neue Kapitän?
Zwickau - Der Transfer von Andrej Startsev (30) ist der Coup schlechthin für den FSV Zwickau gewesen. Sportdirektor Robin Lenk (40) sprach diesbezüglich von einem Königstransfer. Es unterstreicht die hohen Erwartungen, die die Schwäne an den 30-jährigen Neuzugang haben.
"Das ist eine Wertschätzung. Ob ich jetzt der Königstransfer bin, wird sich zeigen, bei dem, was ich auf dem Platz zeige und leiste", zeigt sich Startsev im TAG24-Gespräch demütig.
Was man auf den ersten Blick mitbekommt: Der gebürtige Kasache ist geradeheraus, direkt, aber auch locker drauf. Er lacht gerne und viel.
In Erfurt, wo Startsev die vergangenen vier Jahre spielte, zählte er zu den Leistungsträgern, war Kapitän. Eine Rolle, die er auch in Zwickau bald übernehmen könnte, denn mit dem Abgang von Davy Frick (34) fehlt einer der früheren Leader.
"Ich traue mir die Rolle zu. Mit Mike Könnecke (35) und 'Zimbo' (34), den sie hier Fußballgott nennen, gibt es aber noch zwei weitere ältere Führungsspieler. Ob ich dann mit dabei bin, hängt auch davon ab, was der Trainer entscheidet", sagt Startsev.
"Ich habe die Mannschaft jetzt zwei Wochen kennengelernt. Es ist eine junge Truppe, die gut harmoniert. Die Stimmung hier ist sehr positiv."
FSV-Neuzugang Startsev: "Müssen schnell die 40 Punkte holen"
Hannover 96, St. Pauli, Havelse, Cottbus, Oldenburg, zuletzt Erfurt. Startsev, der im Kindesalter mit der Familie als Spätaussiedler aus Kasachstan kam, hat schon einige Fußball-Standorte gesehen. "Seit ich 16 Jahre alt bin, bin ich als Fußballer durch Deutschland gezogen", denkt der Neuzugang zurück.
Dabei kickte er auch mit einem heutigen Nationalspieler zusammen, der später noch mit dem SV Meppen in der 3. Liga auf Zwickau traf. "Deniz Undav (27) und ich haben zusammen in Havelse gespielt. Was er für eine Entwicklung genommen hat, ist Wahnsinn. Wenn ich die Interviews sehe, ist er aber immer noch der bodenständige Typ von früher geblieben."
Mit "Entwicklung" hat er das Stichwort für die Abschlussfrage geliefert. Was für eine Entwicklung erwartet er sich mit seinem neuen Klub?
"Die Kurve hat in der Rückrunde nach oben gezeigt, woran wir anknüpfen müssen, um schnell die 40 Punkte zu holen. Vielleicht ist in zwei, drei Jahren auch mehr drin. Hier ist einiges möglich!", findet Startsev.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche