FSV Zwickau vor einer ungewissen Zukunft: Wer bleibt, wer geht, wer kommt?
Zwickau - Der FSV Zwickau steht nach dem Abstieg vor einer ungewissen Zukunft.
Wer bleibt, wer geht, wer kommt? Das sind Fragen, die sich kurzfristig stellen. Auf mittlere Sicht ist dagegen die große Preisfrage, ob und wie lange die Westsachsen benötigen, zurück in den Profi-Fußball zu kommen.
"Ich hoffe, der Verein trägt nicht so einen hohen Schaden davon. Es trifft ja immer auch die Leute, die nicht auf dem Platz stehen, wie auf der Geschäftsstelle. Es hängt mehr dran als nur ein Fußballspiel, nämlich Jobs", richtete Jan Löhmannsröben (32) nach dem feststehenden Abstieg den Blick auf das große Ganze.
"Es fühlt sich echt Scheiße an und ich hoffe nur für jeden, dass er irgendwo unterkommt und der Verein, weil er sehr herzlich ist, den Turnaround hinbekommt und in den nächsten Jahren schnell zurück in den Profi-Fußball kommt", unterstreicht der Defensivspieler.
Wie bei fast jedem im Kader läuft auch der Vertrag von Löhmannsröben zum Saisonende aus. Einzig Davy Frick (33) hat wie Coach Ronny Thielemann (49) und Eigengewächs Yannick Linnemann (18) ein gültiges Arbeitspapier für die Regionalliga.
Im Hintergrund laufen bereits Gespräche mit Spielern, die bleiben sollen. Johan Gomez (21) hat das Interesse mehrerer Vereine geweckt, wozu nach TAG24-Informationen auch Aue und Freiburg II. zählen. Dominic Baumann (28) war bereits vor seinem Wechsel nach Zwickau mal in Halle Thema. Mit seinen zwölf Saisontoren hat er auf sich aufmerksam gemacht.
Bleibt FSV-Spieler Löhmannsröben? "Möglich ist alles"
Gleichzeitig wurde zum Beispiel Nils Butzen (30), wie er selbst bestätigte, von Vereinsseite noch nicht angesprochen. Gleiches trifft auf Patrick Göbel oder Löhmannsröben zu. "Ich weiß nicht, ob ich bleibe. Ich hatte noch keine Gespräche. Möglich ist alles", bemerkt der 32-Jährige.
Zwickau ist sportlich abgestiegen und könnte höchstens davon profitieren, wenn ein Verein die Lizenz verweigert bekommt. Doch dafür müsste man noch auf den 17. Platz kommen.
Löhmannsröben: "Wir haben noch zwei Spiele. Wir sind alle Sportsmänner genug, uns sportlich zu verabschieden und dann muss jeder gucken, wie er weiterkommt. Wer aber jetzt die Füße hochlegt und La Paloma macht, der muss an sein Sportlerherz denken. In den zwei Spielen kann sich auch nochmal jeder selbst ins Schaufenster stellen."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg