FSV Zwickau taumelt nach Niederlage in Osnabrück dem Abstieg entgegen
Osnabrück - Der FSV Zwickau verliert beim VfL Osnabrück durch zwei äußerst strittige Elfmeterentscheidungen mit 3:4 (2:1) und taumelt als Tabellenletzter dem Abstieg entgegen.
Zwickau erwischte einen denkbar schlechten Start und haderte mit dem Unparteiischen. Bei einer VfL-Ecke bekam Yannik Möker den Ball beim Hochspringen an den Arm geköpft, was Schiedsrichter Tom Bauer als strafwürdig ansah.
Wieder eine strittige Entscheidung, die gegen Zwickau ausfiel. Wo sollte Mökers Arm hin?
Ba-Muaka Simakala trat an und verwandelte sicher (6.). Zwickau hatte nun eine massive Drangphase zu überstehen. Johannes Brinkies verhinderte gegen Robert Tesche das frühe 0:2 (9.).
Die Schwäne ließen sich nicht ins Bockshorn jagen, was für die nach wie vor intakte Moral spricht. Wie viele Rückschläge sie auch erleiden, sie stehen immer wieder auf.
So auch an der Bremer Brücke. Nach abgewehrter Ecke landete der Ball von VfL-Verteidiger Sven Köhler bei Leonhard von Schroetter, der die Kugel unter Kontrolle brachte und mit links die Lücke fand - 1:1 (21.).
Zwickau blieb am Drücker. Dominic Baumann tauchte völlig frei vor Philipp Kühn auf, bekam den Kopfball aber nicht mehr platziert, sodass der VfL-Keeper mühelos parierte (30.).
Beide Teams spielten bis zuletzt auf Sieg
Mehr Fortune besaß Möker, der nach einem gut vorgetragenen Angriff über die rechte Seite durch von Schroetter im Rücken der Abwehr freigespielt wurde und aus elf Metern freie Bahn hatte - 2:1 (32.).
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient und hätte in der Folge noch höher ausfallen müssen, doch Möker (38.) und Adam Susac (45.+3) ließen beste Gelegenheiten aus.
Das rächte sich! Florian Kleinhansls Ecke rutschte bis zum zweiten Pfosten zu Tesche durch - 2:2 (55.). Und es kam zunächst noch dicker. Erneut segelte eine Kleinhansl-Ecke auf Tesche, der zu Simakala weiterleitete. Im Duell mit Nico Carrera gelang es dem Angreifer, die Kugel über die Linie zu drücken.
Und wieder zeigten sie Moral! Der eingewechselte Raphael Assibey-Mensah stellte auf 3:3 (89.). Beide Teams spielten bis zuletzt auf Sieg, wobei der Lucky Punch dem VfL vorbehalten blieb. Doch wie der zustande kam, ist wieder extrem strittig.
Bei einer Eingabe von Noel Niemann wollte Referee Bauer ein Handspiel gesehen haben, doch der Ball prallte auf Davy Fricks Rücken. Simakala (90.+5) nahm das Elfer-Geschenk dankend an.
Die Statistik zum Spiel VfL Osnabrück gegen den FSV Zwickau
34. Spieltag
VfL Osnabrück - FSV Zwickau 4:3 (1:2)
VfL Osnabrück: Kühn, Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl, L. Kunze (71. J. Wulff, 90+7 Chato), S. Köhler, Tesche, Putaro (46. Niemann), Engelhardt, Simakala (90+7 Wiemann)
FSV Zwickau: Brinkies, Carrera, Susac, Frick, von Schroetter, M. Jansen, Möker (70. Könnecke), Voigt (70. Coskun), Schneider, Eichinger (89. Assibey-Mensah), Baumann (85. Streller)
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)
Zuschauer: 14.000
Tore: 1:0 Simakala (6.), 1:1. von Schroetter (21.), 1:2 Möker (32.), 2:2 Tesche (55.), 3:2 Simakala (86.), 3:3 Assibey-Mensah (89.), 4:3 Simakala (90+6)
Gelbe Karten: S. Köhler (13), Streller (1), Simakala (7), Frick (4)
Titelfoto: IMAGO / osnapix