FSV Zwickau macht aus der Not eine Tugend: Abwehrmann Albert trifft als Stürmer

Zwickau - Eigentlich als Abwehrspieler verpflichtet, um Gegentore zu verhindern, läuft Lucas Albert (23) seit dem ersten Spieltag selbst als Stürmer beim FSV Zwickau auf. Coach Rico Schmitt (54) machte mit dem durchsetzungsstarken Neuzugang vom VFC Plauen aus seiner Not in der Offensive eine Tugend. Albert legte bei Hertha II. einen Treffer auf und knipste gegen Viktoria selbst.

Mit diesem wuchtigen Kopfball brachte Lucas Albert (23) den FSV gegen Viktoria in Führung.
Mit diesem wuchtigen Kopfball brachte Lucas Albert (23) den FSV gegen Viktoria in Führung.  © IMAGO/Frank Kruczynski

"Ich habe vor der Ecke nochmal tief durchgeatmet und mir gesagt: Jetzt musst du es machen und haust dich hier rein", schildert Albert die Sekunden vor seinem Kopfball-Geschoss, das unterm Strich einen Zähler einbrachte.

Nur ist Albert wie gesagt für die Abwehr vorgesehen, was im Umkehrschluss die Frage aufwirft, wie oder ob überhaupt diese Stelle nachbesetzt wird.

"Wir wollen nichts machen, nur damit wir etwas machen, sondern wollen noch die nächsten zwei, drei Spiele hin zum 31. August abwarten", hat Sportdirektor Robin Lenk (39) das Ende der Sommertransferperiode im Hinterkopf: "Wir wollen uns die notwendige Zeit lassen, um zu sehen, wo gezielt Bedarf da ist. Wenn überhaupt irgendwo noch ein kleines Budget aufgeht."

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16 Neuzugänge schlossen sich bisher dem Drittliga-Absteiger an. Lenk: "Ich bin nicht unzufrieden, denn bei dem, was zur Verfügung stand, konnten wir trotzdem ein gutes Kollektiv zusammenstellen, mit dem wir arbeiten können."

Niedriges Durchschnittsalter: FSV Zwickau punktet mit junger Mannschaft

Lucas Albert (23) jubelt jetzt als Stürmer.
Lucas Albert (23) jubelt jetzt als Stürmer.  © picture point/Sven Sonntag

Das Durchschnittsalter der Neuen beträgt 21,9 Jahre. Überhaupt verfügen die Schwäne mit im Schnitt 23 Jahren über eine der jüngsten Mannschaften.

Noch jünger sind nur die zweiten Mannschaften von Hertha BSC (20,5), Hansa Rostock (21,4), Viktoria Berlin (21,9), dem Berliner AK (22,3), Erfurt (22,4) sowie Luckenwalde (22,9).

Dass die blutjunge Truppe manches Mal noch Lehrgeld bezahlt, gehört dazu, muss aber auch einen Lernprozess zur Folge haben.

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Lenk: "Die Jungs hauen sich rein, machen schon aber auch noch viele Fehler. Doch sie hören zu und versuchen es dann umzusetzen."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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