Zwickau gewinnt Heimspiel gegen VFC klar, aber: Trainer-Lob für die Vogtländer

Zwickau - Wenn beide Trainer die Leistung der unterlegenen Mannschaft in höchsten Tönen loben, spricht das für sich. Der VFC Plauen ist für den FSV Zwickau die erwartet schwere Nuss gewesen, doch am Ende stand ein klares 3:0 (1:0) des Favoriten über den Aufsteiger und Underdog.

Die FSV-Kicker ließen sich nach dem Spiel vom eigenen Anhang für den letztendlich klaren 3:0-Heimsieg feiern.
Die FSV-Kicker ließen sich nach dem Spiel vom eigenen Anhang für den letztendlich klaren 3:0-Heimsieg feiern.  © picture point/Sven Sonntag

"Kompliment an meinen Kollegen und die Plauener Mannschaft, die uns das Leben sehr, sehr schwer gemacht haben", stieg FSV-Coach Rico Schmitt (55) in seine Spielanalyse ein.

"Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, obwohl wir 0:3 verloren haben", hatte zuvor VFC-Cheftrainer Karsten Oswald (49) betont.

Felix Pilger (3.) hatte Zwickau eigentlich den Einstand nach Maß beschert und die Gastgeber danach die Möglichkeiten, um sofort nachzulegen. Plauen verstand es aber, zügig den Schwänen offensiv den Wind aus den Flügeln zu nehmen.

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FSV Zwickau Wie sieht die Zukunft des FSV Zwickau aus?

Viele kleine Zweikämpfe und das Stoppen der Zwickauer Ballpassagen brachten den Gegner aus dem Tritt.

FSV Zwickau: Zwei sensationell herausgespielte Tore nach Umschaltaktionen

Marc-Philipp Zimmermann (34, r.) auf dem Weg zum 3:0. Er umkurvte VFC-Keeper Jakob Pieles (29) und schob ein.
Marc-Philipp Zimmermann (34, r.) auf dem Weg zum 3:0. Er umkurvte VFC-Keeper Jakob Pieles (29) und schob ein.  © picture point/Sven Sonntag

Darauf fand die Schmitt-Elf eine Stunde lang keine Antwort, ehe mit der Einwechslung von Yannic Voigt (21) und Lukas Eixler (20) - Letzterer hatte wesentlichen Anteil am 2:0 von Jahn Herrmann (75.) und 3:0 von Marc-Philipp Zimmermann (34) - der Widerstand gebrochen wurde.

"Das waren zwei sensationell herausgespielte Tore nach Umschaltaktionen. Wir konnten qualitativ nachlegen und die Jungs haben sofort gegriffen", so Schmitt, der aber auch zugab: "Dass es so schwer werden würde, hätte ich nicht erwartet."

Das Umschaltspiel ergab sich, weil Plauen das Spiel lange offen hielt und dementsprechend seine Möglichkeiten sah, hier in Zwickau vor 5481 Zuschauern eine Überraschung zu schaffen und zumindest einen Zähler mitzunehmen.

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Dass man dann in der Schlussphase ins offene Messer lief, ist auch ein Lernprozess.

Optimistisches Fazit von VFC-Coach Karsten Oswald

Trost vom Sieger-Trainer: Zwickaus Rico Schmitt (55, l.) mit VFC-Coach Karsten Oswald (49).
Trost vom Sieger-Trainer: Zwickaus Rico Schmitt (55, l.) mit VFC-Coach Karsten Oswald (49).  © picture point/Sven Sonntag

"Wir sind die Lehrlinge und das werden wir auch noch ein Stück weit bleiben. Nach dem zehnten Spieltag sieht das vielleicht anders aus", meinte VFC-Coach Oswald.

Vielleicht sei man am Dienstagabend etwas zu mutlos gewesen. Das sah man in der Anfangsphase und jenen Situationen, wo der VFC das Spiel machen durfte.

Oswald: "Die Jungs sind gepolt. Die fallen nicht um. Die schütteln sich, gehen dann erst mal wieder arbeiten. Donnerstag lassen wir sie in Ruhe. Dann trainieren wir Freitagabend und trinken eine Hopfenkaltschale. Das gehört einfach dazu und dann geht's am Samstag gegen Jena."

"Wir haben zwar keine Punkte mitgenommen, dafür aber ein positives Gefühl", unterstrich Oswald.

Titelfoto: Bildmontage: picture point/Sven Sonntag

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