FSV-Geschäftsführer richtet Treuhandkonto auf seinen Namen ein: "Wir haben einen Plan"
Zwickau - Die Brötchen in Zwickau werden kleiner, das ist finanziell bedingt. Kurzfristig hätte der FSV möglicherweise durch den Einstieg eines türkischen Investors seine Schulden tilgen können. Auf längere Sicht gesehen hätte genau das noch größere Baustellen aufmachen können.
Die Westsachen wollen daher einen längeren, aber gesünderen Weg nehmen, um wieder nach oben zu kommen. Das Heft des Handelns liegt dabei in vorderster Front bei einem 29-Jährigen: Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky.
"Es gilt eine Lücke von einer Million Euro zu schließen. Wir haben einen Sanierungsplan konstruiert, haben in einer Woche eine Sponsoren-Veranstaltung. Da informieren wir, wie der Status quo ist", erklärt er.
"Wir haben uns bewusst für den wertebasierten Weg entscheiden und gegen den Investor, weil wir da gemerkt haben, dass es geknirscht hat. Es wird ein harter, steiniger Weg. Wir werden jetzt nach vorn marschieren. Wir haben einen Plan."
Der ist hoffentlich besser als bei Egon Olsen. Zumindest haben viele Sponsoren "durchweg positive" Signale gesendet, den längeren Weg mitzugehen. "Es geht darum, offen mit der Situation umzugehen. Wir werden die Gelder einsammeln, die benötigt werden. Deshalb habe ich auch auf meinen Namen ein Treuhandkonto eingerichtet, damit die Gelder gesichert eingehen und sie nicht, wenn irgendwas passieren sollte, verloren gehen."
Es wird eine große Herausforderung, das weiß Klotzkowsky, der dabei auch auf die Unterstützung der Stadt bauen kann: "Wir sind mit Oberbürgermeisterin Constanze Arndt immer eng im Gespräch. Sie weiß genau, was wir tun."
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag