Zwickau - Die relativ kurze, nur vierwöchige Eingewöhnungszeit ist um und am morgigen Samstag, kurz nach 14.45 Uhr wird der FSV Zwickau wissen, wo er aktuell steht. Die Begegnung beim BFC Dynamo, der als einer der Staffelfavoriten gehandelt wird, ist gleich ein richtiger Gradmesser für die junge Truppe des neuen Schwäne-Coaches Rico Schmitt (54).

"Das Kribbeln ist da", kann Schmitt den Anpfiff kaum erwarten: "Für mich ist es nach über einem Jahr ohne Wettkampfspiel ein besonderer Moment. Ich bin aber nur die Randfigur. Viel wichtiger ist es für die Jungs. Es geht um die ersten drei Punkte und man spürt, dass wir in der letzten Punkteproduktionswoche sind."

Wie viel Output die laut Schmitt "fleißige, engagierte und wissbegierige Mannschaft" schon in Hohenschönhausen erzeugen kann, ist die große Unbekannte für den erfahrenen Coach.

Zumal die Schwäne nach dem XXL-Umbruch im Sommer ihren Kader noch nicht beisammen haben und zusätzlich durch die Verletzungen von Mike Könnecke (34), Lucas Will (24), Yannick Linnemann (18) und Sonny Ziemer (21) gehandicapt sind.

FSV Zwickau Wie sieht die Zukunft des FSV Zwickau aus?

Schmitt: "Zum Trainingsstart am 3. Juli hatten wir acht bis zehn Spieler unter Vertrag. Jetzt reisen wir mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern nach Berlin. Das klingt wenig und das Kontingent ist nicht ausgeschöpft."

Entsprechend muss die Erwartungshaltung heruntergeschraubt werden. Vieles ist nicht mehr wie zu Drittliga-Zeiten. Das betrifft zum Beispiel auch die Anreise. Die erfolgt am Spieltag und nicht wie bisher schon tags zuvor.

Ebenfalls nahezu komplett neu ist die interne Hierarchie, was Kapitän und Mannschaftsrat anbelangt.

"Wir sind eine kleine Gruppe, weshalb ich den Mannschaftsrat auf drei Mann eingedampft habe, denn wir wollen uns ja nicht selbst verwalten, sondern Fakten schaffen", so Schmitt, der Davy Frick (33), Yannic Voigt (20) und Neuzugang Rene Rüther (22) ausgewählt hat: "Ich habe dies aus den Beobachtungen der letzten Wochen heraus festgelegt."

FSV Zwickau FSV setzt harten Sparkurs weiter fort: "Wir sind noch lange nicht am Ende!"

Als Kapitän geht künftig Urgestein Frick voran. "Das ist jetzt keine Überraschung", schmunzelt Schmitt bei seiner Erläuterung: "Die Jungs schauen zu ihm hoch. Davy kann ihnen viel mitgeben."