FSV-Coach Joe Enochs warnt vor dem Spiel in Magdeburg: "Lage ist trügerisch"
Zwickau - Der FSV Zwickau hat innerhalb der vergangenen sieben Tage drei Verträge verlängert, darunter die der Routiniers Ronny König (37) und Mike Könnecke (32).
Doch die Sache hat noch einen Haken: Sie sind nur gültig, wenn die 3. Liga gehalten wird. Durch sind die Schwäne längst noch nicht. Und nach vier sieglosen Spielen geht es am Samstag ins Derby zum wiederauferstandenen 1. FC Magdeburg.
"Das ist eine starke Mannschaft, die wenig Torchancen zulässt", weiß Joe Enochs (49). Seine Elf dürfe vorne nicht so schludrig agieren wie daheim gegen Köln (1:2). Bekommt Zwickau im Endspurt plötzlich Fracksausen?
Enochs wird seit Wochen nicht müde, zu betonen, dass die Situation mit 41 Punkten zwar komfortabel, aber auch tückisch ist, erst recht, wenn sich seine Elf in falscher Sicherheit wiegt: "Ich glaube, die Jungs sind bodenständig genug, zu wissen, dass die Lage trügerisch ist. Wir sind froh, Abstand zu den Abstiegsplätzen zu besitzen, wohl wissend, dass es nur acht Punkte sind."
Haudegen wie König oder Könnecke haben solche Situationen schon zigfach durchgemacht und erfolgreich gemeistert. Ihre Erfahrung ist ein Argument, das Sportchef Toni Wachsmuth (34) bewog, mit beiden zu verlängern.
Yannik Möker könnte in Magdeburg beweisen, dass er auf seiner Position ein Topspieler in der 3. Liga ist
Zum alten Eisen gehören weder der 37-Jährige "King" noch der fünf Jahre jüngere Könnecke. "Mike ist für die neue Saison ein wichtiger Baustein, um erfolgreich zu sein", unterstreicht Wachsmuth.
Zudem ist Könnecke ein Mentor für junge Spieler wie Yannik Möker (21), der bisher vorrangig auf der Doppelsechs neben ihm zum Einsatz kam. "Außerhalb des Platzes helfen die älteren uns jungen Spielern sehr und wir sind froh, dass sie mit dabei sind", unterstreicht der 21-Jährige, dessen Vertrag diese Woche um zwei Jahre verlängert wurde.
Das war keine Selbstverständlichkeit. Nicht etwa, weil der Neuzugang vom VfL Wolfsburg II zu Saisonbeginn durch Achillessehnenprobleme und später wegen Corona zurückgeworfen wurde, sondern weil er danach den Turbo zündete und auch für andere Drittligisten eine gute Partie gewesen wäre, wie sein Coach findet.
"Yannik ist auf seiner Position ein Topspieler in dieser Liga", so Enochs. Das kann Möker am Samstag in Magdeburg unter Beweis stellen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg