FSV Zwickau: Alle schauen auf Rückkehrer Zimmermann
Auerbach/Zwickau - Der FSV Zwickau will sich im Sachsenpokal das dringend benötigte Erfolgserlebnis schaffen, um gestärkt ins Hammer-Restprogramm in der Regionalliga Nordost zu gehen. Doch die Gastgeber vom VfB Auerbach wollen dem klassenhöheren Kontrahenten einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen.
Am Ende könnte ein Ex-Auerbacher und jetziger Zwickauer zum Zünglein an der Waage werden: Marc-Philipp Zimmermann (33).
"Zimbo" hat es mit seinem Dienst so eingerichtet, "dass er am Sonntag spielen kann. Natürlich ist dieses Spiel für ihn ein ganz besonderes", bestätigte Zwickaus Sportdirektor, Robin Lenk (39), vorab, dass die Schwäne auf ihren Toptorjäger zählen können.
Der 33-Jährige kam während der laufenden Saison vom VfB und fügte sich mit sieben Buden in neun Partien blendend ein.
Kickt er jetzt seine Auerbacher aus dem Pokal, wäre es eine Geschichte, wie sie nur der Fußball schreibt.
"Er ist ein herzensguter Mensch - und wir haben ihm die Chance zu Saisonbeginn gegeben, nochmals für Zwickau zu spielen. Natürlich kennen wir ihn ganz genau, aber er hat eben auch Qualitäten. Nicht ohne Grund hat Zwickau ihn zurückgeholt. Nicht ohne Grund hat er schon so viele Tore erzielt", sagt VfB-Coach Sven Köhler (57) über "Zimbo", den er von 2018 bis diesen Sommer unter seinen Fittichen hatte.
Auerbach-Coach Köhler: "Zwickau alles abverlangen!"
Will Auerbach gewinnen, müssen sie Zwickau ein Kampfspiel aufzwingen. "Wir werden versuchen, Zwickau alles abzuverlangen", betont Köhler. Dass die Gäste personell zuletzt arg angeschlagen waren, wischt er beiseite, denn es sei kein Argument, das den Drittligaabsteiger aus seiner Favoritenrolle befreit.
Köhler: "Im Fußball wird vorher immer viel gejammert. Zwickau wird mit 16 bis 18 Mann bei uns spielen, die allesamt der Meinung sind, dass sie Regionalliga-Qualität besitzen. Und das wollen sie auch gegen uns zeigen. Deshalb gebe ich darauf nicht viel, auch wenn sicherlich die Gesamtsituation bei Zwickau nicht ganz einfach ist."
Titelfoto: Marcus Schädlich