FSV-Sportdirektor Robin Lenk nach Sachsenpokal-Blamage: "Schläfrigkeit ausgenutzt"

Glauchau - "Ihr macht das gut! Danke! Wenn es bis zur 70. Minute 2:1 steht, haben wir eine Chance", lautete ein Dialog zwischen FSV-Sportdirektor Robin Lenk (40) und Empor Glauchaus Vereinsboss Patrick Jahn zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Das 1:0 für Glauchau durch Jonas Mack (27, nicht im Bild). Nicht nur die FSV-Fans hinter dem Tor schauen bedröppelt drein. Die Blicke änderten sich auch nach dem Schlusspfiff nicht.
Das 1:0 für Glauchau durch Jonas Mack (27, nicht im Bild). Nicht nur die FSV-Fans hinter dem Tor schauen bedröppelt drein. Die Blicke änderten sich auch nach dem Schlusspfiff nicht.  © Picture Point/Gabor Krieg

Nur wenige Meter von beiden entfernt war die Anzeigetafel. Auf der stand in eben jener 70. Minute noch das vom Außenseiter gewünschte Ergebnis und - weil der Regionalligist offensiv erschreckend harmlos agierte - auch nach der offiziell Nachspielzeit.

Zwickau raus, Sechstligist Glauchau im Viertelfinale - verkehrte Welt in Westsachsen. "Derbysieger", tanzten die Feierabendkicker vom VfB Empor im Kreis, während die Schwäne bedröppelt vom Platz schlichen.

"Absolut sensationell! Das sind die Spiele, für die wir uns Woche für Woche den Arsch aufreißen!", hatte Jahn allen Grund zu überschwänglichem Jubel: "Wir sind stolz auf die Mannschaft, das Trainerteam, den Verein. Was heute hier passiert ist, ist unglaublich!"

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Robin Lenk war zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zur Mannschaft. Er wird ihr mit eindringlichen Worten gesagt haben, was er zuvor zu TAG24 in den Block diktierte.

"Zuallererst Glückwunsch an Glauchau. Sie haben mit Herz verteidigt, sich in alles hineingehauen und unsere Schläfrigkeit ausgenutzt. Man muss konstatieren, dass die Leistung über 96 Minuten nicht ausgereicht hat, um gegen eine gute Landesligamannschaft zu bestehen. Das ist ernüchternd."

Katzenjammer in Zwickau

Er konnte noch so laut werden: Die Worte von FSV-Trainer Rico Schmitt (56) erreichten seine Mannen nicht.
Er konnte noch so laut werden: Die Worte von FSV-Trainer Rico Schmitt (56) erreichten seine Mannen nicht.  © Picture Point/Gabor Krieg

Man habe die ganze Woche darauf hingearbeitet und - wie Jahn verriet - Coach Rico Schmitt hatte noch am Tag vor dem blamablen Pokal-Aus den durchaus schwierig zu bespielenden Rasen extra inspiziert.

Dass darauf kein Kurzpassspiel aufzuziehen war, leuchtete beim ersten Drüberblicken ein. Da lief es zwangsläufig auf Kampf aus. Den nahm Glauchau an, Zwickau nicht.

Marcin Sieber (39.) und Colin Ullmann (41.) schockten die Gäste, die zwar zwischenzeitlich über Lukas Eixler (40.) ausglichen, aber nicht mehr auf die Reihe brachten.

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Katzenjammer in Zwickau, Vorfreude aufs Viertelfinallos in Glauchau. Jahn: "Ein Spiel gegen Chemnitz oder Lok Leipzig wäre eine feine Sache." Die gestrige Auslosung ergab Dresden Laubegast.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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