FSV-Sportchef Lenk powert vor Pokal-Hit: "Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren"

Zwickau - "Bei uns muss an diesem Abend schon alles zusammenpassen, um eine Chance zu haben", stapelt Sportdirektor Robin Lenk (40) vor dem heutigen Pokalhalbfinale gegen Dynamo Dresden tief.

FSV-Sportchef Robin Lenk (40, r.) zusammen mit Yannic Voigt (21). Er weiß, wie man im Pokal-Halbfinale gegen Dynamo gewinnt. Das schaffte er 2016 als Co-Trainer mit Erzgebirge Aue (3:0) und holte dann auch den Pokal - gegen Zwickau (1:0).
FSV-Sportchef Robin Lenk (40, r.) zusammen mit Yannic Voigt (21). Er weiß, wie man im Pokal-Halbfinale gegen Dynamo gewinnt. Das schaffte er 2016 als Co-Trainer mit Erzgebirge Aue (3:0) und holte dann auch den Pokal - gegen Zwickau (1:0).  © Picture Point/Gabor Krieg

In neun von zehn Fällen würde der Drittligist als klarer Favorit weiterkommen. Doch am heutigen Mittwoch will der FSV Zwickau genau für diese Ausnahme sorgen.

"Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern müssen bei uns bleiben und mutig das auf den Platz bringen, was uns in der Liga in den letzten Wochen aus- und starkgemacht hat", fordert Lenk, das Herz in beide Hände zu nehmen.

Dass der Kopf eine Rolle spielt, wissen sie beim Underdog, weshalb ganz viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefordert ist. Lenk: "Rico Schmitt hat in der Kabine in die Runde gefragt, wer schon mal so eine Partie, mit einer ähnlichen Bedeutung und gleichzeitig ähnlicher Kulisse gespielt hat. Die Handmeldungen waren überschaubar."

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Davy Frick (34), Mike Könnecke (35) und Yannic Voigt (21) kennen solche Spiele aus der 3. Liga, Marc-Philipp Zimmermann (34) von der Aufstiegsrelegation gegen Elversberg 2016. Das war's.

Trainer-Beurlaubung bei Dresden sieht FSV-Sportdirektor Lenk mit gemischten Gefühlen

FSV-Trainer Rico Schmitt (55).
FSV-Trainer Rico Schmitt (55).  © Picture Point/Gabor Krieg

Ein Argument mehr dafür, befreit aufzuspielen, zumal der Druck bei Dynamo liegt. "Alle erwarten, dass Dresden weiterkommt, um eine Reaktion auf die letzten Wochen in der 3. Liga zu zeigen - und, so ehrlich muss man auch sein - die DFB-Pokal-Quali abzusichern", meint Lenk angesichts der prekären Tabellensituation der SGD.

Der selbsternannte Aufstiegskandidat droht in der Liga komplett leer auszugehen. Kein Aufstieg, kein direkter DFB-Pokal-Einzug.

Dass die Verantwortlichen am Wochenende die Reißleine zogen und Coach Markus Anfang (49) beurlaubten, sieht Lenk mit gemischten Gefühlen: "Natürlich macht das etwas mit der Mannschaft, weil es keine Ausreden mehr gibt. Andererseits, was kann das neue Trainerteam in der Kürze der Zeit verändern, außer im mentalen Bereich einzuwirken?"

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Arbeitet es bei Dynamo womöglich stärker im Kopf als bei Underdog Zwickau?

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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