FSV-Profi "Zimbo" als Vorbild für die Jungen: "Sie brauchen Führungskräfte!"

Zwickau - Der Strafraum ist sein Revier: Marc-Philipp Zimmermann (33), hauptberuflich als Polizist in Zwickau auf Streife, ist mit zehn Saisontoren die personifizierte Lebensversicherung des Drittligaabsteigers. Seine Rückkehr nach Eckersbach hat sich schon jetzt mehr als bezahlt gemacht! Er schoss 40 Prozent aller Ligatreffer des FSV.

Ein Selfie mit den Fans: Fotos mit Torjäger Marc-Philipp Zimmermann sind bei den Zwickauern Anhängern heiß begehrt. Er knipst gern.
Ein Selfie mit den Fans: Fotos mit Torjäger Marc-Philipp Zimmermann sind bei den Zwickauern Anhängern heiß begehrt. Er knipst gern.  © picture point/Sven Sonntag

Man kann es im Nachgang als Transfercoup bezeichnen, was Sportdirektor Robin Lenk (39) im August gelang. Zimmermann, seit der zweiten Halbserie 2016/17 beim VfB Auerbach unter Vertrag, wurde in einem unkomplizierten Verfahren zurück an die alte Wirkungsstätte gelotst. Für ein Jahr ...

Seinen Kaffeebecher haben sie in Auerbach behalten, wie man am Rande des Sachsenpokalspiels gegen die Vogtländer vor einem Monat mitbekam.

Würde "Zimbo" über die Saison hinaus an der Stadionallee verweilen, es wäre ein Gewinn, das steht jetzt schon fest. Denn was der 33-jährige, mittlerweile zweifache Familienvater Woche für Woche für ein Pensum abspult, ist phänomenal.

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Während seine Teamkollegen regenerieren, fährt er Streife, kommt von der Nachtschicht zum Spiel oder verabschiedet sich danach wieder in die Schicht.

Zimmermann hat bisher nur einmal ausgesetzt

"Er ist der Einzige bei uns im Kader, der voll berufstätig ist. Als ich das vor der Mannschaft kurz anriss, hatten einige den Mund offen, im übertragenen Sinn", sagte Coach Rico Schmitt (55) einmal anerkennend.

Das Resultat: 14 Regionalliga-Einsätze, davon elf für mehr als 86 Minuten. Ausgesetzt hat Zimmermann nur das eine Mal beim 0:1 in Meuselwitz wegen der fünften gelben Karte. Von den 23 Toren, die Zwickau nach seiner Rückkehr erzielte, gingen zehn auf das Konto des treffsicheren Knipsers.

Wichtiger noch: Die Heimspiele gegen Rostock II. und Lok Leipzig entschied er selbst, gegen Eilenburg (2:2), Greifswald (2:2) und Jena (5:2) steuerte er auch jeweils wichtige Tore bei.

Dazu betätigt er sich auf und neben dem Platz als wichtige Führungsfigur, an der sich die junge Mannschaft orientieren kann. Zimmermann einmal gefragt zu seiner Vorbildfunktion für die Nebenleute: "Sie brauchen Führungskräfte und ein starkes Trainerteam, die sie unterstützen. Das haben sie hier."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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