FSV-Matchwinner "Zimbo" nach Sieg gegen Halle: "Wir wollten das 1:0 über die Zeit bringen"

Zwickau - Mit geröteten Augen, ausgelaugt, aber auch überglücklich und den Sohn auf dem Arm tragend: Dieses Bild von Marc-Philipp Zimmermann (34) nach dem Achtungserfolg des FSV Zwickau über den Halleschen FC vereinte alle Facetten, für die der 34-jährige Angreifer steht.

Große Freude beim FSV nach dem Sieg gegen den HFC.
Große Freude beim FSV nach dem Sieg gegen den HFC.  © Picture Point/R. Petzsche

Er war beim 1:0 (1:0) einmal mehr der Matchwinner, die personifizierte Lebensversicherung. Als zweifacher Familienvater ist er auch neben dem Feld gefordert, ganz zu schweigen vom Polizeidienst.

"Um vier Uhr stehe ich wieder", lachte Zimmermann. Es war kein gequältes Lächeln, sondern das von jemandem, der seinen Job mit Leidenschaft ausübt.

Die Fragen in der Mixed-Zone beantwortete er gerne - und ausführlich. "Ich kann eh noch nicht so schnell einschlafen", lachte "Zimbo", während sein zweiter Sohn in den Katakomben umherwuselte.

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"Ich sag's mal so, am Ende war es für uns ein verdienter Sieg, bei dem wir in den letzten 20 Minuten mit Mann und Maus alles verteidigt haben. Das ist uns gelungen, bis auf eine Situation, wo wir Glück hatten", sagt Zimmermann, der selbst nach fast einer Stunde hätte früh die Nerven beruhigen können: "Meine Chance muss rein."

Der vierte Sieg, dazu der dritte zu Null für den FSV

FSV-Spieler, zweifacher Vater und Polizist: Torschütze Marc-Philipp Zimmermann (34).
FSV-Spieler, zweifacher Vater und Polizist: Torschütze Marc-Philipp Zimmermann (34).  © Picture Point/R. Petzsche

Viel Zeit darüber nachzudenken, hatte er nicht. Am Wochenende rief der Dienst. Wie schafft der zweifache Familienvater das alles und vor allem hat Luft für 90 Minuten plus vier Minuten Nachspielzeit? Denn dann erst kam Lucas Albert, um den Sieg über die Zeit zu bringen.

Zimmermann: "70 Minuten sind in meinem Tank drinne, der Rest ist Zusatz. Vor allem bei so einem tiefen Boden muss man über die Grenzen gehen. Aber wir wollten das 1:0 über die Zeit bringen."

Der vierte Sieg, dazu der dritte zu Null, für den Torjäger hat das fast Methode: "Wenn wir in Führung liegen, bekommen wir das Spiel auch über die Bühne. Chemnitz, Plauen, Eilenburg: Da war es genauso."

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"Zimbo" weiter: "Unser Problem besteht dann, wenn wir zurückliegen. Das war letzte Saison so, wo wir es, ich denke außer Lok Leipzig, nie geschafft haben, so ein Spiel noch in einen Sieg zu wenden."

Titelfoto: PICTURE POINT / R. Petzsche

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