Könnecke beim FSV aussortiert: "Angefühlt wie ein Faustschlag ins Gesicht"
Zwickau - Mike Könnecke wollte nach dem Abstieg beim FSV Zwickau mit anpacken und in der Regionalliga mit seiner Erfahrung vorangehen. Daraus wird nun nix, wie dem 34-Jährigen kurz vor dem letzten Spieltag mitgeteilt wurde.
"Ich hatte dem Verein signalisiert, dass sie auf meine Unterstützung setzen können. Am Freitag, einen Tag vor dem Heimspiel gegen 1860 München, wurde mir vom Trainer mitgeteilt, dass er nicht mit mir plant. Der Zeitpunkt und die Art und Weise, wie es geschah, war gefühlt ein Faustschlag ins Gesicht. Da hätte ich mir ein klein wenig mehr Wertschätzung gewünscht", ist Könnecke sichtlich angefasst.
Am Spieltag selbst erging es ihm, der im Gegensatz zu Ronny König, mit dem er gemeinsam sieben Jahre die Knochen für den Verein hinhielt, emotional nicht besser.
Keine offizielle Verabschiedung, kein Wort des Dankes, Nichts. Und das für einen, der für Zwickau 213 Einsätze, davon 195 in der 3. Liga absolviert hat. Nicht nur deswegen flossen bei Könnecke dicke Tränen.
"Ich habe mit einigen Fans in den Armen gelegen. Das war ein emotionaler Tag, zumal es das letzte Mal 3. Liga war", so der Routinier.
Ohne sein siegbringendes Tor zum 2:1 gegen den Chemnitzer FC am vorletzten Spieltag der Saison 2019/20 hätte das Kapitel 3. Liga höchstwahrscheinlich schon vor drei Jahren ein vorzeitiges Ende gefunden.
Könnecke, der derzeit noch an einem Innenbandanriss im Knie laboriert, braucht etwas Zeit, um zu entscheiden, wo und wie es im Sommer weitergeht: "Mit der Sommervorbereitung könnte ich wieder loslegen. Aber ich muss mir erst ein paar Gedanken machen, das Ganze realisieren, denn im Moment kann ich mir emotional nicht vorstellen, nochmal für einen anderen Verein, als den FSV zu spielen. Das war nie der Plan."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg