FSV-Kapitän Frick will kein Geschwafel beim Thema Abstiegskampf: "Dann dreh ich durch"
Zwickau - Der FSV Zwickau durchlebt die erste handfeste Krise. Die ausbleibenden Ergebnisse in der Regionalliga Nordost drohen die Aufbruchsstimmung der vergangenen Wochen ein Stück weit zu ersticken.
Die gellenden Pfiffe und eine nicht geringe Zahl an Zuschauern, die das Heimspiel gegen Altglienicke (0:5) vorzeitig verließen, sind ein erstes Warnsignal. Die Schwäne tun gut daran, sich den Ernst der Lage bewusst zu machen.
"Die Jungs wollen alle, tun alle, machen alle. Wenn man aber 0:5 verliert, spricht das für sich. Da kann ich die Leute verstehen, die ins Stadion kommen. Das war die Stunde null und darf uns nicht noch mal passieren!", ist Kapitän Davy Frick (33) alarmiert: "Dieser ganze Weg, dieser momentane Trend ist von den Ergebnissen her nicht gut. Wir haben acht Punkte. Das ist nichts! Eindeutig viel zu wenig."
Der 33-Jährige fiel gegen die VSG kurzfristig wegen Hüftschmerzen aus, will bis zu den eminent wichtigen Duellen in Meuselwitz (31.10.) und gegen Eilenburg (5.11.) aber wieder zurück sein. Zuvor ist er auch intern gefordert.
Frick: "Man muss jetzt alles mal ein bisschen aufwühlen und die Sachen konkret ansprechen. Ich bleibe dabei, die Truppe kann das, man darf aber nicht immer nur darüber reden, sondern muss auch mal machen."
Der FSV verschenkte in den vergangenen Spielen zu viele Punkte
So eine Naivität, wie sie in der Schlussphase der zweiten Halbzeit gegen Altglienicke an den Tag gelegt wurde, ist gegen ausgebuffte Gegner tödlich. Es ist nicht das erste Mal, dass es die Schwäne nicht verstanden, in den Schlussminuten taktisch klug zu verteidigen.
Gegen Hertha II., Viktoria Berlin oder den Chemnitzer FC wurden so spät Punkte hergeschenkt und gegen die VSG eine nicht unerwartete Heimniederlage zu einem echten Debakel.
Das Argument, die Mannschaft müsse sich noch finden, zieht, Ergebnisse hin oder her, nach dem elften Spieltag nicht mehr. "Jeder muss überhaupt erst mal unter Beweis stellen, dass er regionalligatauglich ist", so Frick.
"Wenn noch irgendjemand behauptet, wir befinden uns nicht im Abstiegskampf, dreh ich durch. Mir geht dieses Geschwafel über Potenzial langsam auf den Sack! Anhand der Tabelle sieht man, dass wir deutlich zulegen müssen", betont der 33-Jährige weiter.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg