FSV-Kapitän Frick sauer auf provokanten BFC: "Ich hoffe, die steigen nicht auf"

Zwickau - "Ich muss jetzt echt ruhig bleiben", war Davy Frick (33) nach der Heimniederlage gegen den BFC Dynamo (0:1) auf 180. Wer ihn kennt, weiß, dass er aus seinem Herz keine Mördergrube macht.

Davy Frick (33) ärgert sich vor allem über das Verhalten der Gegner. (Archivbild)
Davy Frick (33) ärgert sich vor allem über das Verhalten der Gegner. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

"Was mit Lucas Hiemann passiert, finde ich, ist unnormal. Sollen sie sich doch freuen, dass sie 1:0 gewonnen haben. Aber dann rennt Dedidis dorthin, provoziert ihn und er lässt sich darauf ein. Wie die hier aufgetreten sind: null Disziplin. Ich hoffe, das sieht der Fußballgott und die steigen nicht auf", kam Frick kein einzig gutes Wort über den BFC über die Lippen.

Das war passiert: Vasileios Dedidis (23) stürmte nach Abpfiff gefühlt übers halbe Feld und geierte Hiemann (24) an, der ihn wegschubste. Rot für Zwickaus Torhüter und Gelb-Rot für den Siegtorschützen.

"Lucas Hiemann darf sich dort nicht dazu hinreißen lassen", tadelte FSV-Coach Rico Schmitt (55), bat aber zugleich um eine objektive Einordnung: "Da kommt jemand um die Ecke und versucht, dich zu attackieren. Wie würdest du reagieren?"

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In den sozialen Medien fühlte sich mancher in tiefste DDR-Zeiten zurückversetzt, wähnte den Schiri auf Linie mit den Hohenschönhausenern. Deswegen verlor Zwickau nicht die Partie, sondern weil Maximilian Somnitz (20) in der Nachspielzeit die falsche Entscheidung traf.

Statt den Ball humorlos ins Aus zu schlagen, wollte er zu seinem Keeper zurück köpfen, was gründlich schiefging. Rufat Dadashov (32) nahm das Geschenk an, scheiterte zwar an Hiemann, doch Dedidis (90.+2.) staubte ab.

Provokantes Verhalten der BFCler auch nach dem Spiel gegen den FSV Zwickau

Fassungslosigkeit nach der Heimniederlage gegen den BFC Dynamo auch bei FSV-Trainer Rico Schmitt (55).
Fassungslosigkeit nach der Heimniederlage gegen den BFC Dynamo auch bei FSV-Trainer Rico Schmitt (55).  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Der Unglücksrabe lehnte hinterher in der Mixed-Zone an der Wand, ließ sich die entscheidende Szene durch den Kopf gehen. Die hitzige "dritte" Halbzeit bekam er gar nicht mit, weil er derweil das Gesicht voller Gram ins eigene Trikot vergrub.

"Es tut mir wirklich weh, weil wir so gekämpft und uns den Arsch aufgerissen haben. Dann mache ich so einen Scheiß und es steht 0:1", haderte Somnitz mit sich selbst. "Ich wünsche mir für Weihnachten, auch mal ein Spiel so dreckig zu gewinnen", sagte Schmitt.

Dreckig, beziehungsweise noch einen zacken schärfer, bewertete Frick hinter vorgehaltener Hand, wie sich die Gäste benahmen. Im Kabinengang ging es nämlich provokativ weiter. Mehrere BFCler kamen oberkörperfrei mit einer Polonaise aus der Kabine und riefen Schmitt auf den Plan, der die Gäste ermahnte, sich doch am Riemen zu reißen.

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Was als Resultat bleibt: Hiemann (Tätlichkeit), Lucas Albert (5. Gelbe) und Sonny Ziemer (Knie) fehlen am kommenden Dienstag beim Nachholer in Jena.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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