FSV Zwickau: Für Punkte gibt's Urlaub

Zwickau - Im Profifußball gibt es verschiedene Arten, Leistung zu belohnen. Punktprämien sind eine gängige Praxis. Beim zugegeben klammen FSV Zwickau gehen sie andere, kreative Wege. Urlaub gegen Punkte lautet die Formel von Coach Rico Schmitt (56).

Ge­mein­sam kön­nen die FSV-Ki­cker für die Ver­län­ge­rung ih­res Weih­nachts­ur­laubs sor­gen.
Ge­mein­sam kön­nen die FSV-Ki­cker für die Ver­län­ge­rung ih­res Weih­nachts­ur­laubs sor­gen.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir haben uns vor dem Heimspiel gegen Meuselwitz einen Anreiz überlegt, um bei den Jungs noch etwas mehr herauszukitzeln, ohne die Vereinskasse zusätzlich zu belasten. Letztlich haben wir uns dazu entschieden, ein Punktesystem einzuführen, über das sie sich zusätzliche Urlaubstage erarbeiten können, bevor wir mit der Wintervorbereitung beginnen", erklärt Robin Lenk (40).

Herangezogen wurden die letzten fünf Punktspiele vor der Winterpause. Werden dort neun Punkte geholt, geht's erst am 6. Januar wieder los, sonst am 2. Januar.

Nun hat die Mannschaft geliefert und sich mit neun Zählern aus den letzten drei Begegnungen den Sonderurlaub erspielt.

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Doch ganz so einfach ist es nicht, denn der Teufel steckt im Detail, wie Lenk verrät: "In die Rechnung mit einbegriffen war das Weiterkommen im Sachsenpokal."

Fans verdienen ordentliche Verabschiedung vor der Winterpause

Sportdirektor Robin Lenk (40) am Spielfeldrand.
Sportdirektor Robin Lenk (40) am Spielfeldrand.  © Picture Point/Gabor Krieg

Bekanntlich hatten die Schwäne bei Sechstligist Empor Glauchau versemmelt, sodass ein Urlaubstag abgeknapst wurde und es nun am Sonntag, dem 5. Januar losgehen würde.

Es sei denn ... Lenk: "Es sei denn, wir gewinnen eines der zwei verbleibenden Spiele zu Hause gegen Hertha Zehlendorf oder in Greifswald. Damit würden sich die Jungs ihren Urlaubstag zurückholen."

Gegen Zehlendorf hat man ohnehin etwas gutzumachen. Zwickau ging am ersten Spieltag beim Aufsteiger mit 0:5 unter. Was folgte, war ein extrem zäher Saisonstart.

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Doch der FSV von damals ist mit dem von jetzt kaum zu vergleichen. Die Schmitt-Elf stellt nach Halle das zweitbeste Heimteam und schlug zuletzt trotz des Ausfalls zahlreicher Leistungsträger den BFC Dynamo.

"Wir wollen uns von unseren Heimfans ordentlich in die Winterpause verabschieden", unterstreicht Lenk.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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