Zwickau - Can Coskun (24) ist nicht nur auf dem Platz beim FSV Zwickau fleißig, wenn er die linke Außenbahn beackert, ob als Linksverteidiger oder wie zuletzt gegen Bayreuth (2:0) als linker Mittelfeldspieler. Auch nach Abpfiff legt der 1,73 Meter große Wirbelwind nicht die Beine hoch. Gerade erst legte der 24-Jährige in Zwickau und Kirchberg sein Abitur ab.

"Mir ist wichtig, neben dem Fußball einen vernünftigen Schulabschluss zu besitzen und sich dadurch ein zweites Standbein aufzubauen", verdeutlicht Coskun.

Die Vorbereitung auf das Abitur (Leistungskurs Geschichte und Biologie) absolvierte der Mittelfeldspieler zunächst über eine Fernschule in Darmstadt. Dort hätten auch die Prüfungen abgelegt werden können. Für Coskun war das allerdings kein gangbarer Weg: "Hätte ich die Prüfungen in Darmstadt abgelegt, wäre ich drei Wochen weg von der Mannschaft gewesen."

Eine geeignete Lösung musste also gefunden werden. Coskun: "Ich bin sehr dankbar, dass mir das Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Zwickau und das Christoph-Graupner-Gymnasium in Kirchberg ermöglicht haben, meine acht Abi-Prüfungen bei ihnen abzulegen. Grüße an meine Lehrer und vielen Dank an beide Schulen!"

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Ein Dankeschön richtet er auch an die Mitspieler: "Gefühlt hat jeder in der Kabine mitgefiebert, dass ich bestehe." Für Coskun, der nun ein Fernstudium in Sportmanagement anstrebt, ist Zwickau damit zum zweiten Mal der Ort eines zentralen Ereignisses seiner Karriere: "Erst mein Profidebüt und nun das Abitur. Das hat schon was Besonderes."

In der Winterpause 2019/20 hatte ihn Sportchef Toni Wachsmuth (35) nach Westsachsen gelotst.

Coskun gab am 25. Januar 2020 beim 2:1 in Magdeburg seinen Einstand und hatte mit seinen beiden Vorlagen zum 3:2 gegen Eintracht Braunschweig am 36. Spieltag großen Anteil am späteren Klassenerhalt, der am letzten Spieltag in Mannheim fix gemacht wurde.

Damit es dieses Jahr nicht wieder so ein Herzschlagfinale wird, tut Zwickau gut daran, am Sonnabend in Verl sofort nachzulegen und den Heimsieg zu vergolden.

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Coskun: "Wir hatten uns gegen Bayreuth etwas vorgenommen, da wir nach Elversberg viel gutzumachen hatten. Diesmal sind wir von Anfang an griffig gewesen und konnten die Stimmung mit den Fans im Rücken auf unsere Seite ziehen. An diese Leistung müssen wir anknüpfen."