FSV-Coach Schmitt fordert: "Eine Änderung ist überfällig!"

Zwickau - Kickers Offenbach, Hallescher FC, VfR Aalen, Carl Zeiss Jena, SV Meppen: Rico Schmitt (56) blickt auf Trainerstationen aus nahezu allen Himmelsrichtungen der deutschen Landkarte zurück. Als Trainer des FSV Zwickau würde ihn eine Änderung der Aufstiegsregelung zur 3. Liga nebst Neueinteilung der Regionalliga-Staffeln direkt betreffen.

Rico Schmitt (56) kennt sich aus im Fußball in Deutschland. Auch für ihn gilt: In der Regionalliga müssen die Meister aufsteigen.
Rico Schmitt (56) kennt sich aus im Fußball in Deutschland. Auch für ihn gilt: In der Regionalliga müssen die Meister aufsteigen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Was der 56-Jährige vom Vorstoß der NOFV-Klubs hält, wollte TAG24 von ihm wissen. Kaum war die Frage ausgesprochen, merkte man, wie es in Schmitt arbeitete.

"Eigentlich ist eine Änderung überfällig. Es wird Zeit, darüber zu sprechen. Die Initiative finde ich hervorragend. Meiner Ansicht nach gehören dabei aber auch direkt der DFB und die DFL mit einbezogen", findet er.

Schmitt weiß, wie bitter es ist, als Staffelsieger um die Früchte der eigenen Arbeit gebracht zu werden, wenn der Meister, statt direkt aufzusteigen, den Umweg Relegation nehmen muss und die komplette Saison nach 180 Minuten für die Tonne ist.

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"2015 wurden wir mit Offenbach Meister im Südwesten, mussten dann in der Relegation gegen Magdeburg ran. Die Besten müssen aufsteigen. Punkt!", so Schmitt.

20 Mannschaften für die erste und zweite Liga

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17 Vereine wollen mit der Aufstiegsreform 2025, dass der NOFV-Meister direkt in die 3. Liga aufsteigt.  © Hendrik Schmidt/dpa

Er plädiert zudem für eine Aufstockung der Spielklassen, angefangen bei der 1. Bundesliga: "Was spricht gegen 20 Mannschaften? In allen anderen Top-Ligen Europas wird mit 20 Mannschaften gespielt. Da muss sich geöffnet werden. Gleiches gilt für die 2. Bundesliga."

Einer der drei von den Ost-Klubs vorgetragenen Lösungsansätze zur Aufstiegsreform sieht für die 3. Liga ebenfalls eine Aufstockung auf 22 Teams vor. "U23"-Teams würden in dem Szenario künftig in einer eigenen Liga spielen.

Schmitt: "Die zweiten Mannschaften haben nichts in einer 3. Liga zu suchen. Einerseits werden dadurch Plätze belegt und andererseits werden Spieler geparkt, die nach Ende der 'U23' nach Zwickau oder Essen wechseln, wo sie erstmals vor tausenden Zuschauern spielen und potenziell bei jedem Fehlpass oder Schuss über das Tor gepfiffen wird. Die Spieler müssen so früh wie möglich in die ersten Mannschaften!"

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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