FSV-Chef Beuchold mit klarer Ansage: "Noch nicht bereit für die 3. Liga"

Zwickau - Trotz momentanem sportlichen Höhenflug bleibt FSV-Geschäftsführer André Beuchold besonnen und behält den Blick auf die Finanzen. Mit Joon-mo Kang (22) begrüßt der FSV Zwickau in dieser Woche einen Mittelfeldspieler aus Südkorea zum Probetraining.

Im Nachwuchs spielte Joon-mo Kang (22) bei Dynamo und durfte bei den Herren in Testspielen ran - wie hier im Januar 2021 gegen Jablonec.
Im Nachwuchs spielte Joon-mo Kang (22) bei Dynamo und durfte bei den Herren in Testspielen ran - wie hier im Januar 2021 gegen Jablonec.  © imago/Steffen Kuttner

Für den 22-Jährigen ist Sachsen beileibe kein unbekanntes Terrain, streifte er sich doch von 2019 bis 2021 bei Dynamo Dresden das Trikot der U17 und U19 über.

"Wir geben ihm die Gelegenheit, sich für ein paar Tage bei uns vorzustellen, sodass sich beide Seiten ein Bild voneinander machen können und dann sehen wir weiter", sagt Sportdirektor Robin Lenk (40).

Wurde vor ein paar Wochen noch etwas lauter darüber nachgedacht, sich im Winter zumindest in der Offensive zu verstärken, um die Abhängigkeit von Torjäger Marc-Philipp Zimmermann (34) zu mindern, hat sich das Blatt nun etwas gewendet.

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Zwickau hat in den letzten Partien unter Beweis gestellt, dass es auch geht, wenn "Zimbo" mal nicht trifft - oder spielt, wie zuletzt gegen den BFC Dynamo.

Dass sie generell nicht zu Schnellschüssen neigen, zeigt das besonnene Handeln während des schwachen Saisonbeginns. Man hielt an Coach Rico Schmitt (56) fest, stärkte ihm den Rücken.

Kehrt Joon-mo Kang (22) zurück nach Sachsen? Der einstige Dynamo-Nachwuchskicker spielt seit Wochenbeginn bei den Schwänen vor.
Kehrt Joon-mo Kang (22) zurück nach Sachsen? Der einstige Dynamo-Nachwuchskicker spielt seit Wochenbeginn bei den Schwänen vor.  © Daniel Sacher/FSV Zwickau

André Beuchold behält den Blick auf den Finanzen

Geschäftsführer André Beuchold zeigt sich zurückhaltend euphorisch zum etwaigen Angriff auf die Tabellenspitze.
Geschäftsführer André Beuchold zeigt sich zurückhaltend euphorisch zum etwaigen Angriff auf die Tabellenspitze.  © Picture Point / Gabor Krieg

"Insgesamt zahlt es sich aus, in der Bewertung ruhig und besonnen heranzugehen. Außerdem waren wir im Sommer felsenfest davon überzeugt, eine gute Mannschaft beisammen zu haben. Die ersten Spiele haben das nicht so gezeigt, aber mittlerweile haben wir uns auf einem guten Niveau stabilisiert", unterstreicht Geschäftsführer André Beuchold.

Jenes unaufgeregte Agieren behalten er und Lenk auch während des sportlichen Höhenflugs der Schwäne bei. Die wirtschaftliche Konsolidierung ist das A und O. Einem etwaigen Angriff auf die Tabellenspitze - bei elf Punkten Rückstand auf Lok Leipzig ohnehin ein schwieriges Unterfangen - erteilt Beuchold mit Blick auf die Finanzen eine klare Ansage.

"Wir sind wirtschaftlich noch nicht bereit für die 3. Liga. Zuerst müssen wir unsere Schulden abtragen", so der kaufmännische Geschäftsführer.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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