Essen-Boss dankt dem FSV Zwickau: "Toller Charakter"
Zwickau - Der FSV Zwickau hat auf seiner Abschiedstour am Sonntag nochmal gehörig Pluspunkte einsammeln können.
Bis zur letzten Minute ließen die Schwäne beim VfB Oldenburg (2:1) nicht locker und drehten die Partie in einen letztlich verdienten Sieg, der auch zwei unbeteiligte Klubs jubeln ließ: Halle und Essen.
Beide Vereine sind durch Oldenburgs Niederlage vorzeitig gerettet. "Großen Dank an Zwickau, ich habe großen Respekt vor dieser Leistung. Die Mannschaft hat einen tollen Charakter gezeigt", wird Rot-Weiss Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig (52) von 'Reviersport' zitiert.
Der Klubfunktionär fühlt auch ein bisschen mit Zwickau, für das der Sieg angesichts des bereits zuvor feststehenden Abstiegs sportlich wertlos gewesen ist.
"Sie haben sich richtig reingeknallt. Daher ist es bitter, wie es für den Klub gelaufen ist. Auch mit dem Spiel gegen uns", so Uhlig, der damit auch auf die wegen der Bier-Dusche abgebrochene Begegnung zwischen dem FSV und RWE anspielt, die im Nachgang mit 2:0 für Essen gewertet wurde.
FSV-Coach Thielemann nach Oldenburg-Match: "Die erste Halbzeit war völlig inakzeptabel von uns"
Wäre die Partie damals auf dem Rasen entschieden worden, wer weiß ... Dass der Abstieg unnötig wie ein Kropf ist, bewies die Thielemann-Elf in der zweiten Halbzeit. Dass man letztlich unterm Strich steht, ist dagegen solchen Auftritten wie im ersten Durchgang geschuldet.
"Das Spiel begann, wie wir uns das nicht ausgemalt, aber erwartet hatten. Oldenburg ist von der ersten Minute vorne drauf gegangen, wovon wir überrascht waren. Das hat mich auf die Palme gebracht. Die erste Halbzeit war völlig inakzeptabel von uns", sagt Coach Ronny Thielemann (49) im Rückblick.
Seine Mannschaft zeigte danach die nötige Reaktion. Thielemann: "Wir waren mutiger mit Ball und hatten die Pressing-Möglichkeiten, die wir genutzt haben."
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