Es gibt noch zwei Möglichkeiten: Rettung für den FSV Zwickau durch die Hintertür?
Zwickau - Sportlich gibt es am Abstieg des FSV Zwickau nichts zu rütteln. Bereits zwei Spieltage vor Schluss sind sämtliche Chancen verspielt.
Die einzig mögliche Variante wäre der Klassenerhalt über die Hintertür, wenn ein anderer Klub keine Lizenz erhält. Um dann als erster Nachrücker drin zu bleiben, müssten Oldenburg (4 Punkte mehr) und Meppen (3 Punkte mehr) noch überholt werden.
In der Vergangenheit profitierten u. a. Darmstadt (2013/für Offenbach), Paderborn (2017/1860 München) oder Meppen (2021/Uerdingen) davon, dass der DFB einem Klub die Drittliga-Lizenz verweigerte. Wer käme diesmal infrage?
Bundesligist Hertha BSC muss im laufenden Lizenzierungsverfahren für das Geschäftsjahr 2023/24 laut Kicker eine Cashflow-Lücke von 60 Millionen Euro schließen.
Bei den Drittligisten sieht sich gegenwärtig der MSV Duisburg mit der Aufgabe konfrontiert, dem DFB bis zum 7. Juni eine Summe im sechsstelligen Bereich nachzuweisen. Bekommt Duisburg die verbleibende Summe nicht zusammengekratzt, öffnet sich eine Hintertür. Für Zwickau?
Die Westsachsen lassen den Tabellen-17. Oldenburg wegen der schlechteren Tordifferenz nur mit zwei Siegen hinter sich. Heißt, sie müssen am Sonntag in Wilhelmshaven, wohin die Auswärtspartie gegen den VfB verlegt wurde, gewinnen sowie am letzten Spieltag 1860 München schlagen.
Innenbandriss im Knie! FSV Zwickau muss auf Mike Könnecke (34) verzichten
Dazu bräuchte es Schützenhilfe von Dynamo, das noch in Meppen und gegen Oldenburg spielt.
Meppen dürfte bei diesem Szenario überdies am 38. Spieltag bei Freiburg II. nicht mehr als Remis spielen.
Doch Theorie und Praxis sind zwei getrennte paar Schuhe. "Sicherlich ist es noch eine Option. Wir haben noch zwei Spiele, in denen wir uns ordentlich verabschieden wollen", behält Davy Frick (33) diese Möglichkeit im Blick, macht sich aber auch ehrlich:
"Vielleicht haben wir Glück. Ich will aber gar nicht darauf hoffen, denn wir sind dieses Jahr auch verdient abgestiegen. Von daher Mund abwischen, trauern und dann geht's halt weiter."
Verzichten muss der FSV in den beiden Spielen auf Routinier Mike Könnecke (34). Er zog sich im Pokal-Halbfinale bei Lok Leipzig (0:1) einen Innenbandriss im Knie zu.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg