Erst Klassenerhalt, dann neuer Vertrag für Zwickau-Coach Enochs?
Zwickau - Punktet der FSV Zwickau am Sonnabendnachmittag gegen Wehen Wiesbaden, ist der Klassenerhalt kaum noch gefährdet. Das führt zu Planungssicherheit und minimiert den Raum für taktische Spielchen, was die Vertragsverlängerung mit Coach Joe Enochs (50) anbelangt.
Zwickau ist nach sieben Spielen ohne Niederlage auf dem besten Wege, mit bescheidenen finanziellen Mitteln die gesteckten Ziele Klassenerhalt und Sachsenpokal-Sieg zu erreichen.
Nur 3,03 Millionen Euro standen Sportchef Toni Wachsmuth (35) 2021/22 für die Profiabteilung zur Verfügung. Das ist der drittkleinste Drittliga-Etat. Hält der FSV die Klasse, performt man besser, als es die Voraussetzungen hergeben.
Und danach sieht es aus. Die Enochs-Elf holte bislang 40 Zähler aus 32 Partien. Besser schnitt der Klub zu jenem Zeitpunkt nur in der Premierensaison 2016/17 (49 Pkt.) und letztes Spieljahr (42 Pkt.) ab. Geht man ins Detail, sticht ein Fakt ins Auge. Noch nie hatten die Westsachsen in 32 Partien nur zehn Niederlagen hinnehmen müssen.
Enochs betonte vor den letzten Spielen in Verl und Havelse: "Wir wollen über einen zu drei Punkten kommen." Das ist keine Aussage, die für Hurrafußball steht, wohl aber solide Arbeit. 13 Unentschieden machen die Schwäne zu den Remis-Königen der 3. Liga. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, verhungert aber nicht.
Trotzdem fehlt seit Wochen ein eindeutiges Bekenntnis, mit Enochs verlängern zu wollen. Oder Feuer und Flamme für den Trainer zu sein, der auf dem besten Weg ist, zum vierten Mal in Folge mit begrenzten Mitteln das Maximum zu erreichen. Gespräche zur Vertragsverlängerung haben zwar stattgefunden, das Ergebnis ist aber weiterhin offen. Gewinnt Zwickau am heutigen Sonnabend gegen Wiesbaden, sollte sich die Waage weiter pro Enochs neigen.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche