Dritte Niederlage in Folge für den FSV: "Brutale Steigerung" ohne Ertrag
Zwickau - "Das war eine brutale Steigerung gegenüber euren letzten Spielen", zollte Lok-Coach Jochen Seitz (47) dem FSV Zwickau nach dem 2:3 (1:2) Respekt.
Kaufen konnten sich die Schwäne von dem Sonderlob freilich nichts. Die dritte Niederlage in Folge und zugleich fünfte Pleite im siebten Ligaspiel lässt den FSV im Keller verharren.
"Das war ein starkes Auswärtsspiel gegen eine aktuelle Spitzenmannschaft", schlug Coach Rico Schmitt (55) ähnliche Töne an wie sein Gegenüber kurz nach ihm.
Wobei der starke Auftritt die ersten 14 Minuten nicht mit einschließt! Da zeigte sich die Defensive extrem anfällig.
Erst standen Sandro Sengersdorf (25) und Oliver Fobassam (21) nicht nah genug an ihrem Gegenspieler Stefan Maderer (28) und dann grätschte Andrey Startsev (30) gegen Mingi Kang (23) ins Leere, der anschließend in den Strafraum spazierte.
Mike Könnecke (36) erzielte das zwischenzeitliche 1:1, Theo Martens (21) das 2:2. Und dann trat Noel Eichinger (23), ausgerechnet der Ex-Zwickauer, zum Handelfer an ...
Umstrittene Elfmeter-Entscheidung in der Nachspielzeit
Schmitt: "Wir hatten uns das Unentschieden verdient. Und dann kommt die 93. Minute. Handspiel kann man in der Konstellation geben, aber dann kann man in der ersten Halbzeit auch Handelfmeter für uns geben. Diese Subjektivität in der Bewertung ärgert mich!"
Das war passiert: Lloyd-Addo Kuffour (22) drehte sich bei einem Schuss weg und bekam den Ball an den angelegten Arm.
"Kann man pfeifen, muss man aber nicht. In dieser Situation, 93. Minute, 2:2, dann lass doch beide mit dem Unentschieden nach Hause fahren", meinte ein enttäuschter Kuffour, der nach seiner Zehenverletzung aus der Generalprobe gegen Cottbus sein erstes Punktspiel bestritt.
Ähnlich äußerte sich Könnecke: "Ich bin in der ersten Halbzeit bei einer ähnlichen Situation, wo es Elfmeter für uns geben kann, zum Schiri, der zu mir meinte: 'Wenn ich den gegen euch pfeife, würdet ihr euch aufregen.' Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen."
Was bleibt? Schmitt: "Die Mannschaft hat gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt. Vom Ergebnis her sind wir noch ein Stück weiter im Tal. Von der Leistung her zeigt der Pfeil nach oben."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg