Dienst statt Tore! FSV tritt in Roßwein ohne Zimmermann an
Zwickau - Daniel Rupf (37) wurde bei seiner Vertretung für den gesperrten FSV-Cheftrainer Rico Schmitt (54) gegen Rostock II. (3:2) mit der ganzen Bandbreite an kniffligen Spielsituationen konfrontiert.
Rückstand, Ausgleich, Unterzahl, Zwei-Tore-Führung, Anschlusstreffer. Zwickau feierte am Ende den zweiten Saisonsieg und verschaffte sich etwas Ruhe vor den Regio-Krachern bei Cottbus und gegen Chemie Leipzig. "Es war nicht mein erstes Mal an der Seitenlinie", bemerkte Rupf.
Der Kontakt zu Schmitt war ihm von einer halben Stunde vor Anpfiff bis eine halbe Stunde nach Abpfiff untersagt. "Es war unter uns ganz klar kommuniziert worden, das Spiel selbst zu analysieren und eigene Entscheidungen zu treffen. Es nützt nix, wenn jemand von links oder rechts etwas hineinspricht", so Rupf.
Nach dem Platzverweis für Kapitän Davy Frick (33) war guter Rat teuer. Zwickau wechselte. Philipp Heller (19) kam für Yannic Voigt (20) und ging auf Konter.
Rupf: "Wichtig war, wie wir diese Entscheidung weggesteckt haben, und zwar alle zusammen. Die Fans, die Bank, die Wechselspieler und alle, die auf dem Feld standen. Wir haben es gemeinsam nach Hause gebracht. Die Leute werden uns auf Dauer nur feiern, wenn wir abliefern. Nur dann erhalten wir weiter diesen Zuspruch."
Wieder mit Chefcoach Schmitt an der Seitenlinie kämpfen die Schwäne am morgigen Samstag im Landespokal um den Einzug in die nächste Runde. Die Hürde Roßweiner SV (Kreisoberliga) sollte der Viertligist auch ohne Marc-Philipp Zimmermann (33) meistern. Der Torjäger, der in der Liga bereits dreimal traf, hat Dienst bei der Polizei.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg