Zwickau - Infolge des Abstiegs fängt der FSV Zwickau bei der Personalplanung nahezu komplett bei null an.

Einzig Davy Frick (33) hat einen Vertrag für die Regionalliga. Den Spielern, die ebenfalls bleiben sollen, kann der Bald-Viertligist momentan nicht mehr als eine schlichte Absichtserklärung offerieren.

"Vereinzelt ist mit Spielern gesprochen worden, aber bis jetzt ist es nicht möglichen gewesen, ihnen ein wirtschaftliches Angebot zu machen", berichtet Cheftrainer Ronny Thielemann (49).

Da Zwickau die Stelle des Sportdirektors im Zuge der Entlassung von Toni Wachsmuth (36) vorübergehend wegrationalisiert hat, obliegt die Aufgabe der Kaderzusammenstellung mehr als in den Jahren zuvor dem Chefcoach.

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Durch den Abstieg bleiben allein rund 1,3 Mio. Euro bei den TV-Einnahmen aus. Des Weiteren muss der Verein kurz- und mittelfristig finanzielle Altlasten bedienen, die im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.

Und nicht zuletzt schwebt noch das Damoklesschwert Geldstrafe nach der Bier-Dusche für Schiedsrichter Nicolas Winter (31) im Heimspiel gegen Essen über den Schwänen. Im Worst-Case-Fall drohen 100.000 Euro.

Die ungewisse finanzielle Situation sorgt dafür, dass Thielemann bei der Kaderplanung so ziemlich die Hände gebunden sind. Außer Eigengewächs Yannick Linnemann (18) wurde noch kein Neuzugang für die kommende Spielzeit unter Vertrag genommen, geschweige denn haben Spieler aus dem Bestandskader für die 4. Liga verlängert.

"Das ist eine Situation, die weder für den Spieler, noch Trainer zufriedenstellend ist. Wenn man den Blick über den Tellerrand hinaus wagt, sind viele Vereine in der Kaderplanung schon deutlich weiter, während wir deutlich hinterherhängen. Und das ist nicht zufriedenstellend", betont Thielemann vor dem Auswärtsspiel beim VfB Oldenburg am morgigen Sonntag.

Wahrscheinlich werden viele Akteure aus dem Spieltagsaufgebot in Wilhelmshaven, wohin die Partie verlegt wurde, ihr vorerst letztes Auswärtsspiel für Zwickau bestreiten.