Zwickau - "Robin Lenk hat mich vor zwei Wochen gefragt, und ich habe mir drei Wochen Bedenkzeit erbeten. Die Tendenz ist positiv", verriet Marc-Philipp Zimmermann (34) nach dem berauschenden Fußballabend gegen Lok Leipzig (2:1) TAG24, was viele Fans des FSV Zwickau mit großer Erleichterung hören werden: "Zimbo" ist kurz davor, den Strafraum in der GGZ-Arena noch eine Saison zu seinem Revier zu machen. Es wäre ein absoluter Gewinn!

Der 34-Jährige ist ein Phänomen, ein Strafraumstürmer par excellence. Wie er am Freitagabend antizipierte, dass sein Gegenspieler die abgefälschte Flanke von Veron Dobruna (24) nicht würde richtig abwehren können und dann am Fünfer die Kugel selbst unter Kontrolle brachte und dann knipste, war schon Extraklasse.

Das fand auch sein Coach Rico Schmitt (56): "Er hat zugeschlagen, wie das nicht jeder in dieser Situation macht. Der Ball fällt runter und er macht ihn mit links, langes Eck. Das war gut ausgeguckt."

Lukas Eixler (21) legte noch vor der Pause per Kopf nach und sorgte für eine in den Augen von Schmitt "grandiose erste Halbzeit". Zwei Stürmertore gegen die bis dahin beste Abwehr der Regionalliga - und das bei den Ausfällen der wichtigen Offensivspieler Jahn Herrmann (21) und Theo Martens (22, beide gesperrt).

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Doch auch die Deckung war personell geschwächt, da neben Oliver Fobassam (5. Gelbe) kurzfristig auch Sandro Sengersdorf (26) passen musste.

Schmitt: "Es war eine herausragende kämpferische Leistung. Die Mannschaft hat alles reingelegt, war sehr aufmerksam und hat immer einen Fuß oder Kopf dazwischen bekommen. Am Ende sind wir absolut hochzufrieden über einen Fußballabend vor 6530 Zuschauern."

Berauschende Fußballabende wie diese, gehen auch an "Zimbo" oder "The Snake", wie Schmitt Zimmermann gerne nennt, nicht spurlos vorbei.

Zwickau ist sein Revier, ob auf Streife oder im Strafraum. Alle sechs Saisontore hat Zimmermann in der GGZ-Arena erzielt. Was erstmal kurios erscheint, hat einen nachvollziehbaren Grund. Auswärts fehlt der zweifache Familienvater und hauptberufliche Polizist oft aus dienstlichen Gründen.

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In fünf von neun Auswärtsspielen musste er passen. Nur zweimal stand er auf fremden Plätzen überhaupt in der Startelf.

Wie lange kann er Fußball, Job und Familie noch unter einen Hut bringen?

Zimmermann: "Ich will nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, um aufzuhören. Denn irgendwann ist es nun einmal auch zu Ende. Ich wäge positive und negative Dinge ab, hole mir das Feedback von meiner Frau und dann entscheide ich final."