Kommt Ronny Thielemann oder nicht? Es hakt an Vertragsdetails
Zwickau - Wird es doch nichts mit Ronny Thielemann (49)? Die Gespräche zwischen dem FSV Zwickau und dem 49-Jährigen, der auf den beurlaubten Joe Enochs (51) folgen sollte, waren bereits fortgeschritten. Nach TAG24-Informationen sind aber noch entscheidende Vertragsdetails zu klären.
Fakt ist: Thielemann galt als Wunschkandidat und hätte bereits am Mittwoch, 14 Uhr, die erste Einheit als neuer FSV-Coach leiten sollen. Das scheint nun fraglich. Dabei drängt die Zeit, denn Interimstrainer Robin Lenk (38) darf nur noch das Heimspiel gegen Elversberg coachen.
Dazu braucht es einen äußeren Impuls dringender denn je, wie das letzte Wochenende offenbarte. "So gewinnst du kein Drittligaspiel!", wurde Davy Frick (32) nach dem 0:4 beim MSV Duisburg deutlich.
Klare Ansage vom erfahrenen Abwehrchef, der sich schon sechs Mal mit dem FSV Zwickau erfolgreich im Abstiegskampf bewährt hat. In dieser Saison wird es ein ganz schwieriges Unterfangen, wenn die Schwäne nicht schleunigst die Kurve kratzen.
"Die Leistung reicht nicht, um in der 3. Liga zu bleiben", gab es für Nils Butzen (29) in Duisburg nix zu beschönigen: "Durch krasse individuelle Fehler haben wir den Gegner zum Tore schießen eingeladen." Dabei konnte sich auch niemand herausnehmen.
Mehrminütige Aussprache mit FSV-Fans
Zwickau ließ viel vermissen, klopste im Spiel mit und gegen den Ball, wie vor dem 0:3, dem ein simpler Einwurf vorausging, oder dem 0:4, als Patrick Göbel (29) dem Gegner den Ball in die Beine spielte.
Auch Johannes Brinkies (29) war nicht der sonst so sichere Rückhalt und muss das 0:1 mit auf seine Kappe nehmen, als er im Fünfer herauskam, aber nicht den Ball erreichte.
"Wir müssen uns ein Stück weit schämen", bringt es Butzen auf den Punkt. Nach Spielschuss ging es sofort zum Gästeblock, wo eine mehrminütige Aussprache mit den mitgereisten Anhängern folgte. Butzen: "Der Tenor war durchweg positiv, was wir den Fans hoch anrechnen, dass sie nach so einer Leistung besonnen reagieren. Wir müssen alle Kräfte bündeln. Wenn sie erkennen, dass wir uns den Arsch aufreißen, werden sie weiter hinter uns stehen."
Der erfahrene Verteidiger weiß, dass die Mannschaft in der Pflicht steht, damit nichts ins Rutschen kommt und schlimmstenfalls der Zusammenhalt bröckelt. "Klar ist es eine Frage der Zeit, bis die Stimmung umschwenkt. Wir müssen dafür sorgen, dass das nicht passiert, mit Leistung, die Mut macht", fordert Butzen.
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