90 Minuten Ehrenrunde für FSV-Star Frick

Zwickau - Es gibt Ehrenrunden. Und dann gab's am Sonntagnachmittag Davy Fricks (34) Ehrenrunde. Die dauerte anderthalb Stunden. Er nahm Glückwünsche entgegen, signierte Fanartikel, hielt Smalltalk. Bodenständig, fannah, so wie man ihn die letzten 13 Jahre erlebte, in denen der 34-Jährige all seine Knochen für den FSV Zwickau hinhielt, wie er zu Tränen gerührt erzählte.

Davy Frick (34) mit seiner Fahne mit der Rückennummer 19 vor dem eigenen Fanblock. Der Abschied fiel gebührend aus.
Davy Frick (34) mit seiner Fahne mit der Rückennummer 19 vor dem eigenen Fanblock. Der Abschied fiel gebührend aus.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Wartezeit in der Mixed-Zone war lang, gab aber nochmal die Gelegenheit, Dinge Revue passieren zu lassen, die man in all den Jahren Berichterstattung über den FSV mit Frick erlebt hatte.

"Fricker", der am Mainzer Bruchweg das erste Drittligator der Vereinsgeschichte erzielte. Oder als ihm der damalige HFC-Coach und jetzige Cheftrainer Rico Schmitt (55) den Tipp gab, "an seinem Gewicht zu arbeiten".

Es fiele einem noch so manche Anekdote ein, denn so ist und war er, einer mit Ecken und Kanten.

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Als Frick von seiner XXL-Runde inklusive einem Bierchen hineinkam, gab er das auch selbst zu. "Ich bin nicht immer der Professionellste gewesen. Das gehört zur Wahrheit dazu. Von außen konnte man das vielleicht nicht so sehen, aber ich habe seit drei Jahren mit meinem Körper zu kämpfen gehabt", zwangen Frick die anhaltenden Hüftprobleme zum Karriereende.

Nach 13 Jahren beim FSV wurde Frick am Sonntag gebührend verabschiedet.
Nach 13 Jahren beim FSV wurde Frick am Sonntag gebührend verabschiedet.  © Picture Point/Gabor Krieg

Hüftprobleme zwangen zum Karriereende

Frick über seine Entscheidung: "Wenn du auf dem Platz stehst und merkst, da kommt so ein junger Spieler, den du, außer durch Stellungsspiel, nicht aufhalten kannst, wird es eklig. Als dieser Fall zu oft eintrat, habe ich mir vor einem Jahr gesagt: Diese Saison nochmal als Führungsspieler herangehen und den Klassenerhalt schaffen und dann kann ich aufhören."

Zwickau ist sein Herzensverein, daraus hat Frick nie einen Hehl gemacht: "Es hat einfach immer gepasst. Meine Ziele, die sportlichen Leistungen und die des Vereins, weshalb diese lange Zeit zustande kam."

Das Kapitel ist aber noch nicht beendet. Dafür haben Sportdirektor Robin Lenk (40) und Geschäftsführer André Beuchold Sorge getragen.

Frick wechselt auf die Geschäftsstelle und absolviert eine kaufmännische Ausbildung.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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