400.000 Euro bis heute! FSV-Leege: "Ich bin zuversichtlich!"

Zwickau - Die Finanzsorgen des FSV Zwickau sind an und für sich nichts Neues. Im Zuge der Corona-Pandemie schrieb die Spielbetriebs GmbH im Geschäftsjahr 2020/21 ein Minus von 400.000 Euro. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beläuft sich der Fehlbetrag auf 800.000 Euro, was mit Einsparungen bei der Profiabteilung abgefedert werden soll.

Kann er es noch einmal moderieren? Bis heute um 17 Uhr müssen Tobias Leege und seine Mitstreiter 400.000 Euro auftreiben, um die Lizenz für den FSV zu sichern.
Kann er es noch einmal moderieren? Bis heute um 17 Uhr müssen Tobias Leege und seine Mitstreiter 400.000 Euro auftreiben, um die Lizenz für den FSV zu sichern.  © Picture Point/Gabor Krieg

Zusätzlich müssen bis heute Nachmittag (17 Uhr) gegenüber dem DFB noch 400.000 Euro nachgewiesen werden, um die Lizenzerteilung nicht zu gefährden.

Ursprünglich hatte der Ligaverband gar 1,365 Mio. Euro an finanziellen Mitteln als Nachweis eingefordert. Nachdem der Löwenanteil bereits eingetrieben wurde, zeigt sich Vorstandssprecher Tobias Leege (45) guter Dinge, die komplette geforderte Liquidität rechtzeitig vorzuweisen: "Ich bin zuversichtlich, dass die Lücke bis Mittwoch, 17 Uhr, geschlossen wird."

Noch sei offen, ob dies über Sponsoren erfolgt oder externe Kapitalgeber z.B. mittels Darlehen. Die Aufnahme von Darlehen würde nur zur Zwischenfinanzierung von Coronahilfen oder dem Beteiligungskapital potenzieller Investoren erfolgen.

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"Wir prüfen jede Option. Jedenfalls wäre es fahrlässig, nach zwei überstandenen Corona-Jahren die Lizenzerteilung an einer Geldsumme dieser Größenordnung scheitern zu lassen", findet Leege.

Eigentlich wollte sich der Jurist mit der vergangenen Mitgliederversammlung am 15. Mai nach zwölf Jahren aus dem Vorstand zurückziehen. Eigentlich. Denn es könnte zum Rücktritt vom Rücktritt kommen.

Denn nach all den düsteren Nachrichten zeichnet sich für Zwickau ein Silberstreifen am Horizont ab. Eine Gruppe lokaler Investoren hat sich bereit erklärt, in den nächsten zwei Jahren Kapital in die Spielbetriebs GmbH zu investieren, vorausgesetzt Olaf Albrecht bleibt Geschäftsführer und Leege sowie Toralf Wagner machen als Vorstände weiter.

Leege: "Ich möchte die einmalige Gelegenheit für den Verein, sich für die Zukunft finanziell besser zu stellen, nicht verstreichen lassen. Ich habe aber auch meine eigenen Bedingungen, zu denen zählt, im Vorstand nicht mehr in der ersten Reihe als Vorstandssprecher und Verantwortlicher für die Finanzen zu agieren."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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