Zwischen Frustration und Optimismus: St.-Pauli-Verteidiger Wahl will endlich die Null halten
Hamburg - So richtig will es mit den Toren beim FC St. Pauli einfach nicht klappen. Das frustriert auch Führungsspieler Hauke Wahl (30).

Während die vergangene Heimniederlage gegen Borussia Dortmund den Kiezkickern noch ein wenig in den Knochen steckt, liege der Fokus vier Tage vor der kommenden Partie gleichzeitig voll auf Gegner VfL Wolfsburg.
"Natürlich fällt es momentan nicht ganz so leicht, extrem gut gelaunt durch die Gegend zu laufen, wenn man vier Spiele in Folge verliert. Aber trotz allem haben wir auch erwartet, dass es mal eine Phase gibt, wo man mal mehr Spiele verliert", beschreibt der Verteidiger die Stimmung im Team und ergänzt: "Deswegen sind wir weiterhin super optimistisch. Wir haben eine gewisse 'Jetzt-erst-recht'-Einstellung."
Und trotzdem ist der 30-Jährige genervt, dass sich seit vier Wochen an der Leistung der Mannschaft kaum etwas zu ändern scheint.
Immer wieder führe man die gleichen Interviews: "Wir haben es gut gemacht, wir haben viele positive Dinge herausziehen können. Und am Ende hat der Gegner einfach eine andere Qualität und schlägt uns." Kein schönes Gefühl, sagt Wahl.
Dennoch geht es einfach weiter. So sei der Fußball eben. "Wenn etwas im Leben passiert, dann ist der erste Impuls meist deutlich größer als der Impuls nach einer Woche. [...] Man muss einfach das große Bild sehen und nicht nur das Ergebnis an sich, sondern wie wir gespielt haben", blickt der Abwehrspieler positiv auf die restliche Rückrunde.
Schließlich habe er während seiner Karriere als Profi schon so viele Rückschläge erlebt, da seien "die vier Spiele nichts dagegen".
Kiezkicker wollen gegen Wolfsburg die Null halten

Und genau deshalb gelte nun umso mehr: Ruhe bewahren und in den anstehenden Partien auf eine Führung hinarbeiten.
"Wenn wir einmal in Führung gehen, dann ist es extrem hart gegen uns zu spielen - das haben wir schon bewiesen, und ich glaube, das kann jede Mannschaft unterschreiben, die gegen uns mal hinten gelegen hat", so Wahl
Hauke selbst halte gerade jetzt absolut nichts von Aktionismus und davon "nach vier Spielen, alles über den Haufen zu werfen". Gegen den VfL Wolfsburg wolle man deshalb "an die guten Dinge anknüpfen und die weniger guten besser machen".
Und persönlich wünsche sich der Verteidiger, dass man im Rückspiel in der Volkswagen Arena endlich mal wieder die Null halte.
Titelfoto: WITTERS