Zwischen Bundesliga und Schlafmangel: St. Paulis Eric Smith "so glücklich wie nie zuvor"
Hamburg - Das Unentschieden gegen RB Leipzig am vergangenen Sonntag war ein "Schritt in die richtige Richtung", betonte St.-Pauli-Kicker Eric Smith (27), der aktuell wegen seiner neugeborenen Tochter die ein oder andere Nacht zum Tag macht, nach dem Training am Mittwoch.
Besonders vor dem Spiel gegen Augsburg habe er etwas weniger Schlaf als gewohnt abgekommen, wie er schmunzelnd zugab. Gegen die Roten Bullen hätte es aber schon anders ausgesehen, erklärte der junge Vater, dessen erste Tochter vor erst zwei Wochen das Licht der Welt erblickte.
"Wir haben ein System entwickelt, mit dem ich vor den Spielen hoffentlich genug Schlaf bekomme. Unter der Woche ist es dann vielleicht etwas weniger." Eine Nacht im Hotel vor dem kommenden Match am Samstag gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr/DAZN) sei dabei Gold wert, um den Akku rechtzeitig wieder voll aufzuladen.
Dass sich das aber alles nach und nach noch einpendeln wird, da ist sich der Schwede sicher. "Wir sind noch in der Findungsphase, aber es fühlt sich unglaublich an. Ich glaube, nur Eltern kennen dieses Gefühl - ich bin so glücklich wie nie zuvor."
Zwar stehen die kleine Lily Linnéa und seine Frau zu Hause aktuell natürlich an allererster Stelle, seine Aufgabe als Profifußballer auf dem Platz rücke deshalb aber keineswegs in den Hintergrund. Sobald er das Stadion betrete, sei er voll auf das anstehende Spiel konzentriert.
Vielleicht helfe ihm seine neue Vaterrolle aber ein wenig dabei, etwas gelassener zu sein, was bei hitzigen Zweikämpfen durchaus von Vorteil sein könnte.
Eric Smith ist sich sicher: "Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht"
Auf die Elf aus dem Breisgau trafen die Kiezkicker zuletzt 2022 im DFB-Pokal. "Ein hartes Spiel", erinnerte sich Smith in der Presserunde und ist sich sicher: Auch am Samstag wird es ein schwieriges Duell werden.
Wie aber bereits gegen Leipzig bewiesen hofft der Kiezkicker, dass der eigene Kasten auch im Schwarzwald sauber bleiben wird. Schließlich hätte man gezeigt, dass man das könne, so seine Worte. "Klar wollten wir dieses Spiel gewinnen und das hätten wir auch verdient gehabt, um ehrlich zu sein. Aber wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht."
Um weiterhin in der Bundesliga mithalten zu können, müsse man die Intensität von Sonntag vor allem konstant auf den Platz bringen und Woche für Woche steigern. "Dann haben wir alle Chancen der Welt, etwas zu erreichen!"
Eine Sache sei der Mannschaft von Trainer Alexander Blessin (51) auch nach erst drei Spielen in Liga 1 klar geworden, erklärte der Schwede. "Wenn wir nicht abliefern, bestrafen sie uns!", erkannte Smith. Anders als in der 2. Liga, in der kurze Unaufmerksamkeit mit Glück vielleicht nicht sofort in einer Tragödie endete.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa