XXL-Umbruch beim FC St. Pauli: Verliert der Kiezklub weitere Stammspieler?
Hamburg - Acht Spieler sind bereits weg, zahlreiche weitere können noch folgen! Nach der eigentlich starken Saison mit Platz fünf am Ende setzen die Verantwortlichen beim FC St. Pauli auf einen Umbruch im ganz großen Stil.

Die Verträge von sieben Profis - Kapitän Philipp Ziereis (29), Christopher Buchtmann (30), James Lawrence (29), Rico Benatelli (30), Simon Makienok (31), Sebastian Ohlsson (29) und Maximilian Dittgen (27) - wurden nicht verlängert, dazu stand der Wechsel von Finn Ole Becker (21) zur TSG 1899 Hoffenheim bereits seit Monaten fest.
Bei diesen acht Abgängen wird es aber keineswegs bleiben!
Noch immer ist die Zukunft von Defensiv-Allrounder Adam Dzwigala (26) und Rechtsverteidiger Jannes Wieckhoff (21) am Millerntor ungeklärt. Während sich der Pole berechtigte Hoffnungen auf einen Verbleib machen kann, ist die Zukunft des 21-jährigen Eigengewächses nach der Verpflichtung von Manolis Saliakas (25) mehr als ungewiss.
Klarheit dürfte in beiden Personalien allerdings vor dem Trainingsstart am 11. Juni herrschen.
Ganz anders sieht das bei einem Quartett aus.
Wechsel von Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller gelten als sicher

Auch wenn der Abgang von Zweitliga-Topspieler Daniel-Kofi Kyereh (26) als sicher gilt, steht er aktuell immer noch bis Sommer 2023 beim Kiezklub unter Vertrag. Zwar mangelt es mit dem SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Aufsteiger Werder Bremen nicht an Interessenten, doch eine Entscheidung ist noch immer nicht gefallen.
Gleiches gilt auch für Stürmer Guido Burgstaller (33). Ein Wechsel zu Ex-Verein 1. FC Nürnberg scheint mittlerweile aufgrund der Finanzen vom Tisch, realistischer scheint hingegen eine Rückkehr in seine Heimat zu Rapid Wien. Dort könnte der Sturm-Oldie sogar europäisch spielen, Rapid erreichte auf den letzten Drücker die Qualifikation für die Conference League.
Auch wenn der Verkauf des Österreichers schwer wiegen würde, ist es wohl nur eine Frage der Finanzen und der Zeit, bis Vollzug gemeldet werden kann.
Verlassen auch Leart Paqarada und Nikola Vasilj den FC St. Pauli?

Offen sind hingegen noch die Personalien Leart Paqarada (27) und Nikola Vasilj (26). Linksverteidiger Paqarada hat unter Trainer Timo Schultz (44) noch einmal einen enormen Sprung gemacht und gilt als einer der Besten auf seiner Position.
Kein Wunder, dass der 27-Jährige mit seinen starken Leistungen in den Fokus von mehreren Erstligisten geraten ist. Erstliga-Aufsteiger FC Schalke 04 gilt als Kandidat, fraglich, ob die Knappen aber in der Lage sind, den Transfer zu stemmen.
Für einen Verbleib spricht hingegen die Rolle, die Paqarada in der kommenden Saison bei den Kiezkickern einnehmen könnte. Durch den Weggang von Ziereis spricht vieles dafür, dass der Linksfuß die Kapitänsbinde und so noch mehr Verantwortung als bisher übernehmen wird.
In die Notizbücher mehrere Premier-League-Vereine hat sich auch Torwart Nikola Vasilj (26) gespielt. Laut englischen Medien haben die Wolverhampton Wanderers wie auch Zweitligist West Bromwich Albion und der schottische Rekordmeister Celtic Glasgow ein Auge auf den Bosnier geworfen.
Unklar, ob die Verantwortlichen allerdings einen weiteren Leistungsträger auf der so wichtigen Position zwischen den Pfosten ziehen lassen würden. Bis zum 1. September müssen die FCSP-Anhänger noch Geduld haben und bangen.
Titelfoto: Fotomontage: Christian Charisius/dpa, Marcus Brandt/dpa