Wunschkandidat Blessin will zum FC St. Pauli! Darum passt er so gut zu den Kiezkickern
Hamburg - Das Interesse ist groß! Alexander Blessin (51) wird als heißer Nachfolger von Fabian Hürzeler (31) als Cheftrainer beim Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli gehandelt. Schon bald könnte Vollzug gemeldet werden.
Laut übereinstimmenden Medienberichten hat es bereits einen ersten Austausch zwischen dem Top-Kandidaten, der derzeit noch in Belgien bei Royale Union Saint-Gilloise unter Vertrag steht, und den Verantwortlichen der Kiezkicker gegeben haben.
Von einer Einigung seien beide Parteien zwar noch entfernt, dennoch soll der 51-Jährige seinem Verein bereits mitgeteilt haben, dass er in der kommenden Saison gern an der Seitenlinie am Millerntor stehen würde.
In erster Linie dürfte das nun, wie auch bei seinem Vorgänger Hürzeler, an der Ablösesumme liegen. Dank einer Ausstiegsklausel, die zwischen 700.000 Euro und einer Million liegen soll, kann Blessin die Belgier verlassen.
Das Geld hätten die Kiezkicker auf jeden Fall - und auch die Verbindungen zu den Gesprächspartnern sind gut. Denn Poker-Milliardär Tony Bloom (54) hält nicht nur 75 Prozent an Brighton & Hove Albion, ihm gehört seit 2018 auch Saint-Gilloise. Man kennt sich also.
Alexander Blessin träumt von der deutschen Bundesliga
Für Blessin wurde mit dem Wechsel zu St. Pauli ein Traum in Erfüllung gehen. Er wollte schon immer einmal einen Bundesligisten trainieren. Zudem hätte er laut Nieuwsblad auch einen persönlichen Hintergrund. Seine Frau erlitt im vergangenen Jahr einen Rückenmarksinfarkt und ist teilweise gelähmt. Gemeinsam mit den drei Töchtern wohnt sie in Stuttgart.
Am Mittwoch startet der belgische Vize-Meister und Pokalsieger mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Dass Blessin die Auftakteinheit leitet, davon geht niemand mehr aus. Zu stark scheint sein Wechselwunsch zu sein.
Aber warum passt der 51-Jährige so gut zum FC St. Pauli? Blessin, der seine Karriere in der Jugend von RB Leipzig begann und über KV Oostende (Belgien) und den Genua CFC (Italien) im vergangenen Sommer zu Saint-Gilloise kam, lässt einen ähnlich ballorientierten Fußball spielen wie Hürzeler. Zudem gilt er als sehr taktikorientiert, penibel und ehrgeizig.
Laut dem Global Soccer Network (GSN) gibt es eine Übereinstimmung von 90,93 Prozent in Sachen Anforderungsprofile für Spieler, Kaderzusammenstellung und Spielweise gegenüber Hürzeler - ein (fast) perfektes Match also.
Titelfoto: Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa