Wiedersehen mit dem FC St. Pauli: Ex-Kiezkicker Conteh knipst jetzt für den SC Paderborn
Hamburg/Paderborn - Gegenwart trifft Vergangenheit! Für Sirlord Conteh (27) vom SC Paderborn wird die Partie am Samstagnachmittag (13 Uhr) gegen den FC St. Pauli eine ganz besondere.

Der Offensivspieler ist nicht nur gebürtiger Hamburger, er spielte auch vier Jahre lang für den Nachwuchs der Kiezkicker. Für die Profis hatte es, im Gegensatz zu seinem Bruder Christian (24, aktuell VfL Osnabrück) allerdings nie gereicht. Dabei hätte der mittlerweile 27-Jährige durchaus die Chance verdient gehabt.
Denn wie ein Blick in die Statistik zeigt, hatte sich Conteh von Saison zu Saison gesteigert. So standen am Ende seiner vierten Spielzeit bei den Kiezkickern 2018/19 elf Tore und sieben Vorlagen in 28 Regionalliga-Partien zu Buche.
Weil man ihm am Millerntor den Sprung zu den Profis nicht zutraute, verließ er in jenem Sommer den Verein und wechselte in die dritte Liga zum 1. FC Magdeburg. Auch dort legte Conteh eine sichtbare Entwicklung hin.
Anfangs pendelte er noch zwischen Startelf und Bank, in der Saison 2021/22 hatte der gebürtige Hamburger als Stammspieler allerdings schon einen wesentlichen Anteil am Zweitliga-Aufstieg des FCM (fünf Tore und fünf Vorlagen).

Paderborn-Profi Sirlord Conteh mit kuriosem Platzverweis gegen Ex-Verein FC St. Pauli

Aufmerksam machte Conteh vor allem gleich zu Beginn der Runde - ausgerechnet gegen den FC St. Pauli. Im DFB-Pokal trafen Magdeburg und die Kiezkicker aufeinander, der Angreifer erzielte einen Doppelpack. Am Ende reichte es aber nicht, die Kiezkicker gewannen mit 3:2 und zogen in die nächste Runde ein.
Für den Rechtsaußen ging es nach der Saison weiter, der SC Paderborn sicherte sich seine Dienste. Und auch dort schlug Conteh sofort ein. In seiner Premieren-Saison bei den Ostwestfalen erzielte er sechs Treffer und kam in 33 Partien zum Einsatz.
Er fehlte lediglich nach einer kuriosen gelb-roten Karte, die er ausgerechnet im Spiel gegen St. Pauli kassiert hatte. Conteh war bereits ausgewechselt worden, regte sich allerdings auf der Bank zu sehr auf, sodass Schiedsrichter Arne Aarnink (38) ihm erst die gelbe und anschließend für seinen höhnischen Applaus die Ampelkarte zeigte.
Dass er am Samstag gegen seinen Ex-Verein spielen wird, gilt als wahrscheinlich. Der 27-Jährige kam bislang in jeder Partie zum Einsatz (ein Tor/eine Vorlage). Auf einen Platzverweis und eine Niederlage, wie im Vorjahr, würde er aber gern verzichten.
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa