Trotz Testspiel-Kracher gegen Bergamo: St. Paulis Eggestein bleibt demütig
Hamburg - Trotz des erfolgreichen Testspiel-Krachers am gestrigen Freitagabend gegen den amtierenden Europa-League-Meister Atalanta Bergamo (3:0), bleibt für den FC St. Pauli nicht viel Zeit zur Freude.
"Wir sind sehr zufrieden. Wir haben aus wenig Chancen Tore gemacht - das ist schon eine gewisse Qualität", stellte Johannes Eggestein (26) nach dem Spiel fest. Der Stürmer hatte die Boys in Brown mit seinem Kopfballtor gegen die Italiener in Führung gebracht.
Doch trotz aller Freude bleibt der 26-Jährige bodenständig hinsichtlich des 3:0-Siegs gegen den Europa-League-Sieger. "Von den Freundschaftsspielen kann man sich leider nicht viel kaufen", betonte er auf Nachfrage von TAG24.
"Wir müssen uns auf Halle gut vorbereiten. Es wird ein wichtiges Spiel sein, einen gelungenen Start zu haben und gut in die Bundesliga zu gehen", blickte der Torschütze bereits wenige Minuten nach Abpfiff rational auf das kommende DFB-Pokalspiel in Halle.
Schließlich gäbe es immer Potenzial sich in den Abläufen zu verbessern.
Alexander Blessin über Spiel gegen Bergamo: "Matchplan ging auf!"
Auch Eggestein hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison in seiner Leistung augenscheinlich ein Stück verbessert. "Ich bin fit. Ich habe mich gut vorbereitet. Ich glaube, das sieht man aktuell gut", so die Nummer Elf.
Die gesamte Mannschaft hat in seinen Augen allem im hohen Pressing vorne schon eine hohe Qualität erreicht. Verbesserungsoptionen bestehen seiner Meinung aktuell besonders darin auf dem Platz eine Balance zwischen Risiko und Sicherheit finden.
Dass die Kiezelf gegen Bergamo das Spielglück ein wenig auf ihrer Seite hatte, da sind sich sowohl der Torschütze als auch Trainer Alexander Blessin (51) einig. "Es wird immer Spiele geben, wo du ein bisschen Glück hast", gab der Kiezcoach zu. "Aber ich finde, der Matchplan ging ziemlich gut auf." Und trotzdem gibt es auch seiner Ansicht nach weiterhin besonders taktische Abläufe, an denen man in Hinblick auf die harten Gegner in der 1. Liga arbeiten muss.
Für die Stimmung und das Gefühl war die besondere Partie am Freitagabend aber alle Mal bereichernd, findet der Cheftrainer. "Es war ein schönes Spiel für die Zuschauer. Wir genießen den Moment, wissen aber, dass einiges auf uns zukommt."
Titelfoto: Christian Charisius/dpa