Treu in der Nachspielzeit! St. Pauli dreht die Partie gegen den KSC

Hamburg - Was für eine irre Partie! Lange Zeit tat sich der FC St. Pauli gegen den Karlsruher SC schwer, lag mit 0:1 hinten, ehe in der Nachspielzeit der gerade erst eingewechselte Philipp Treu zum 2:1-Sieg traf. Damit bleiben die Kiezkicker Tabellenführer.

Igor Matanovic hob nach seinem Treffer gegen seinen Ex-Verein die Hände und verzichtete auf einen Jubel.
Igor Matanovic hob nach seinem Treffer gegen seinen Ex-Verein die Hände und verzichtete auf einen Jubel.  © Axel Heimken/dpa

Die Kiezkicker taten sich von Beginn an schwer mit den Gästen, die das Zentrum extrem dicht machten und so Jackson Irvine und Eric Smith aus dem Spiel nahmen. Daher blieben Offensivchancen lange Zeit Mangelware.

Die Gäste hingegen setzten geschickt Nadelstiche und hatten mit Fabian Schleusener, der in der Vorsaison dreimal gegen St. Pauli traf, ihren gefährlichsten Mann.

Daher war es unverdient, dass die Badener zur Halbzeit in Führung lagen. Verantwortlich war dafür ausgerechnet Igor Matanovic, der 13 Jahre lang das Trikot der Kiezkicker getragen hatte. Nach dem abgewehrten Versuch von Marvin Wanitzek kam Matanovic an die Kugel und hämmerte sie trocken ins Tor (43.). Fast schon entschuldigend hob er die Hände und verzichtete auf einen Jubel.

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Mit ihrer Spielweise zog die Eichner-Elf den Boys in Brown den Zahn und konnte mit dem Auftritt zufrieden sein.

Johannes Eggestein und Philipp Treu drehen die Partie

Der FC St. Pauli tat sich lange Zeit schwer, siegte am Ende aber gegen den Karlsruher SC.
Der FC St. Pauli tat sich lange Zeit schwer, siegte am Ende aber gegen den Karlsruher SC.  © Axel Heimken/dpa

Nach einem Wechsel und ein paar Anpassungen in der Halbzeit war St. Pauli zwar besser im Spiel, Chancen erspielten sie sich dennoch kaum.

Mit zunehmender Spieldauer wurde auch das Publikum ungeduldig. Immer wieder mischten sich Pfiffe unter die Anfeuerungsrufe.

Dies änderte sich allerdings, als - wer auch sonst?! - Johannes Eggestein den Ausgleich (80.) erzielte. Der Stürmer holte den Ball nach einer Metcalfe-Flanke stark mit der Brust herunter, behauptete ihn gegen zwei Gegenspieler und traf nach einer Drehung ins Tor.

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Plötzlich waren die Fans auch wieder da und pushten ihr Team nach vorne. In der Nachspielzeit herrschte dann völlige Ekstase!

Nach einer Ecke kam der Ball zum eingewechselten Philipp Treu, der volles Risiko ging und den Ball zum Siegtreffer (90.+2) ins rechte Eck hämmerte. Was für ein Traumtor!

Damit war die Partie gelaufen und der FC St. Pauli behauptete seine Tabellenführer.

Die Statistik zum Zweitliga-Spiel FC St. Pauli gegen Karlsruher SC

11. Spieltag

FC St. Pauli - Karlsruher SC 2:1 (0:1)

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (66. Sinani), Irvine, Hartel, La. Ritzka (66. Zoller) - Metcalfe (84. Treu), J. Eggestein (90.+2 Amenyido), Afolayan (46. Saad)

Aufstellung Karlsruher SC: Drewes - S. Jung (73. Thiede), Bormuth, M. Franke, Herold - Jensen (76. Burnic), Nebel, Wanitzek, Stindl (89. Beifuß) - Matanovic (76. Zivzizadze), Schleusener

Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)

Zuschauer: 29.215

Tore: 0:1 Matanovic (43.), 1:1 Eggestein (80.), 2:1 Treu (90.+2)

Gelbe Karten: Smith (3) / Schleusener (2), Stindl (1)

Beste Spieler: Smith / Schleusener

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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