Hamburg - Klare Ansage! Nach der verdienten 0:1-Niederlage beim Tabellenletzten VfL Bochum hatte St. Paulis Trainer Alexander Blessin (51) kein Blatt vor den Mund genommen und seine Mannschaft stark kritisiert. Vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim wurde er erneut deutlich.
Die Kiezkicker waren auf Platz 14 liegend in die Winterpause gegangen und waren mit einem guten Gefühl ins Jahr 2025 gestartet. Nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (0:1) war man guter Dinge, dass in Bochum etwas zu holen sei. Doch auf dem Platz sah es anders aus.
"Es ist menschlich, mal einen schlechten Tag zu haben, aber dennoch wäre es, ohne unser Spiel schönzureden, möglich gewesen, Punkte zu holen", erklärte Blessin am Donnerstag. "Solche Niederlagen müssen wehtun. Wir müssen jetzt unsere Lehren ziehen und den Schalter schnellstmöglich umlegen."
Auf der Ostalb fordert der 51-Jährige nach dem peinlichen Auftritt in Bochum eine Reaktion. "Wir werden ein Ausrufezeichen setzen. Das sind wir uns und unseren Fans schuldig", stellte er klar. "Wir müssen wieder das wahre Gesicht von St. Pauli zeigen."
Dafür wird Blessin auch den einen oder anderen Wechsel in der Startelf vornehmen. Vieles spricht dafür, dass am Samstag Noah Weißhaupt (23) von Beginn an ran darf. Vermutlich werden Danel Sinani (27) oder Oladapo Afolayan (27) ihren Platz räumen. Beide agierten nach der Winterpause äußerst unglücklich.
FC St. Pauli feiert alle drei Auswärtssiege in Baden-Württemberg
Mit Heidenheim wartet nun ein Gegner auf die Kiezkicker, der mit vier Punkten aus zwei Partien aus der Winterpause gestartet ist. "Sie stehen mit breiterer Brust da, das Last-Minute-Tor in Bremen wird ein bisschen Energie freigesetzt haben", erklärte Blessin.
In der Winterpause habe sich das Team von Frank Schmidt (51) dazu noch gut verstärkt. "Sie haben offensiv in der Breite zugelegt und an Qualität gewonnen. An der Spielweise wird sich aber nicht viel ändern", war sich der FCSP-Trainer sicher.
Er machte aber auch deutlich: "Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir jedem Paroli bieten. Wir müssen uns jetzt das Selbstvertrauen zurück erarbeiten." Und das am besten schon mit einem Sieg in Heidenheim.
Die Vorzeichen stehen dafür gar nicht schlecht. Alle drei Auswärtssiege feierte St. Pauli in dieser Saison im Bundesland Baden-Württemberg - und genau dahin geht es am Samstag wieder.