Torhüter fallen monatelang aus: So ist der Stand bei St. Paulis Torwartsuche

Hamburg - Es wurde genau hingeschaut! Der FC St. Pauli und sein Trainer Alexander Blessin (51) haben mit Argusaugen die beiden Länderspiele ihres Torhüters Nikola Vasilj (28) verfolgt. In der Partie gegen Deutschland (1:2) erlebten sie einen kurzen Schock-Moment.

Ben Voll (23) erwischte es zuletzt. Er brach sich bei der U23 den Unterkiefer.
Ben Voll (23) erwischte es zuletzt. Er brach sich bei der U23 den Unterkiefer.  © WITTERS

Vasilj wurde bei einer Rettungstat von DFB-Stürmer Deniz Undav (28) mit dem Stollen erwischt. Am Mittwoch aber folgte die Entwarnung. "Er wollte, glaube ich, ein bisschen was schinden", sagte Blessin mit einem Lachen, fügte aber hinzu, dass Vasilj mit einer leichten Erkältung im Gepäck zurück nach Hamburg kam.

Der 51-Jährige machte aber erneut deutlich, dass es hinter dem Stammkeeper eine klare Vakanz gibt. "Wir wollen was tun, aber nicht auf Teufel komm raus", erklärte er.

In Dortmund und wohl auch in den kommenden Wochen wird Nachwuchskeeper Ronny Seibt (19) die Rolle des Ersatzkeepers übernehmen. "Er hat in Hannover ein gutes Spiel gemacht", betonte Blessin und sprach ihm das Vertrauen aus. Gleiches gelte auch für Kevin Jendrzej (19).

St.-Pauli-Keeper Burchert operiert, weiterer Eingriff geplant
FC St. Pauli St.-Pauli-Keeper Burchert operiert, weiterer Eingriff geplant

Denn eines ist klar: In diesem Jahr werden weder Ben Voll (23, Unterkieferbruch) noch Sascha Burchert (34, Rücken- und Adduktorenprobleme) und Sören Ahlers (27, Knie-OP) zurückkehren. "Sie fallen Minimum drei bis vier Monate aus", betonte Blessin.

St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin will einen neuen Keeper, macht aber keinen Druck

Allerdings sind sich die Bosse auch der Verantwortung bewusst, nachlegen zu müssen. "Wenn es passt, schlagen wir zu", stellte der 51-Jährige klar. Andere Vereine seien allerdings auch auf der Suche und so viel gäbe der Markt aus Blessins Sicht nicht her.

"Es muss finanziell und sportlich passen", formulierte er die Voraussetzungen. Zudem müsse sich der Neue mit seiner Rolle zufriedengeben. "Von meiner Seite aus ist nicht der größte Druck da", zeigte er sich letztlich gelassen, auch wenn er möglichst schnell einen neuen Schlussmann im Kader haben wollen würde.

Titelfoto: WITTERS

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