Timo Schultz spricht erstmals nach seiner Entlassung beim FC St. Pauli

Hamburg/Basel - "Schulle" is back! Nach seiner Entlassung im Dezember 2022 beim FC St. Pauli war es ruhig um Trainer Timo Schultz (44) geworden.

Ex-St.-Pauli-Trainer Timo Schultz (44) hat sich erstmals nach seiner Entlassung bei seinem neuen Verein geäußert.
Ex-St.-Pauli-Trainer Timo Schultz (44) hat sich erstmals nach seiner Entlassung bei seinem neuen Verein geäußert.  © Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Er nutzte die Monate und hospitierte beim türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul oder lief beim Abschiedsspiel von Jan-Philipp Kalla (36) in seinem alten Wohnzimmer, dem Millerntor, auf. Ansonsten hielt sich der gebürtige Ostfriese aber aus der Öffentlichkeit zurück - bis Anfang Mai!

Da ließ Schultz die Bombe platzen und unterzeichnete beim Schweizer Spitzenklub FC Basel einen Vertrag. Und genau dort meldete sich der 44-Jährige nun auch erstmals wieder zu Wort.

"Es ist auch für mich ein bedeutender Schritt", gab er in einem vereinsinternen Interview zu. "Raus aus Hamburg, raus aus meinem Heimatverein, in dem ich selber gespielt habe, in dem ich als Jugend- und dann als Cheftrainer tätig war."

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Nach fast 18 Jahren hat "Schulle" - nicht ganz freiwillig - den FC St. Pauli und Hamburg verlassen. Raus aus der Komfortzone, rein in ein neues Leben.

Für ihn stand es daher auch außer Frage, dass er die Hansestadt nach seinem Aus am Millerntor verlassen wird. In Basel kann er sich nun voll und ganz auf seinen Job konzentrieren, ohne Familie. Die bleibt in Hamburg.

Als Schultz und die Verantwortlichen des FCB im Februar in Kontakt traten, brauchte der 44-Jährige nicht lange zu überlegen. Auch wenn seine Unterschrift erst deutlich später kommuniziert worden war, so darf von einer wesentlich früheren Einigung ausgegangen werden.

Timo Schultz konnte sich monatelang auf seinen neuen Job vorbereiten

Der 44-Jährige hat sich bereits ausführlich mit seinem neuen Verein, dem FC Basel, beschäftigt.
Der 44-Jährige hat sich bereits ausführlich mit seinem neuen Verein, dem FC Basel, beschäftigt.  © Christian Charisius/dpa

So hatte der ehemalige Mittelfeldspieler bereits genug Zeit, sich in seiner neuen Heimat einzuleben. Am Sonntag nutzte er die Möglichkeit und sprang zum ersten Mal in den Rhein. "Das sieht fantastisch aus, wenn die ganzen Menschen mit dem Wickelfisch (eine Art Badesack, Anm. d. Red.) reinspringen. Das habe ich dann auch gleich gemacht", zeigte er sich begeistert.

Mit einem Auge habe er dabei natürlich den Schiffsverkehr im Blick gehabt, wie er versicherte. "Ich habe schon geschaut, dass nicht gerade ein großer Dampfer vorbeikommt." Ansonsten sei er viel mit dem Rad unterwegs gewesen und habe die Stadt erkundet.

Sein Hauptaugenmerk lag allerdings auf seinem neuen Team, mit dem er am 21. Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison startet. "Es ist eine Luxussituation, als Trainer ein paar Monate Zeit zu haben, sich auf den neuen Job vorzubereiten", gestand "Schulle". Er konnte sich sowohl die Spiele des FCB anschauen als auch die der Konkurrenz - oder einfach die Mitarbeiter des Klubs kennenlernen.

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"Es ist ein fantastischer Verein, in der Stadt verwurzelt", beschrieb er seinen ersten Eindruck. "Egal, wo man langfährt, es ist alles rot und blau. Das Stadion ist wunderschön und jeder, der mal da war, weiß, was für eine Wucht das Publikum entfachen kann." Und schließlich weiß Schultz, wovon er spricht ...

Timo Schultz will den FC Basel wieder näher an die Tabellenspitze bringen

In Basel muss Schultz das Team wieder auf Vordermann bringen. Trotz Halbfinal-Einzug in der Conference League blieb die Mannschaft in der Liga mit Platz fünf weit hinter den Erwartungen zurück. Zumal der letzte Meistertitel des ehemaligen Dauer-Abonnenten schon sechs Jahre zurückliegt.

Allen voran die Young Boys Bern haben dem FCB den Rang abgelaufen. "Man kommt nicht als Trainer zum FC Basel, um Fünfter zu werden", stellte er klar. "Eigentlich auch nicht, um Dritter zu werden."

In der abgelaufenen Spielzeit waren es 20 Punkte Rückstand auf den Meister aus Bern. Die große Lücke will und muss er vielleicht auch schließen.

Titelfoto: Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

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