St.-Pauli-Trainer Hürzeler vor Stadtderby: "Den Verstand einsetzen"
Hamburg - Trainer Fabian Hürzeler (31) würde einen Aufstieg des FC St. Pauli in die Fußball-Bundesliga höher bewerten als den Sieg im Stadtderby beim Hamburger SV.
"Grundsätzlich ist das Stadtderby für unsere Fans extrem wichtig. So werden wir das auch angehen", sagte er am Mittwoch auf der Spieltags-Pressekonferenz.
"Trotzdem ist ein Aufstieg das Resultat einer ganzen Saison, das Stadtderby das Resultat eines Spieles."
Seine Mannschaft werde am Freitag (18.30 Uhr/Sky) im Volksparkstadion alles geben, um dieses Spiel zu gewinnen, versicherte er. "Trotzdem glaube ich, dass ich einen Aufstieg höher bewerten würde", sagte der 31-Jährige.
Mit einem Erfolg gegen den HSV könnte der Kiezclub in den dann noch zwei verbleibenden Spielen nicht mehr von einem der beiden direkten Aufstiegsplätze verdrängt werden.
Der Verein würde damit 13 Jahre nach dem letzten Abstieg in die Beletage zurückkehren.
Dem einzig verbliebenen Konkurrenten Fortuna Düsseldorf würde ein Erfolg im parallel stattfindenden Spiel gegen den 1. FC Nürnberg nichts mehr nutzen. Für den Tabellenvierten HSV wäre bei einer Niederlage gegen den FC St. Pauli und bei einem gleichzeitigen Erfolg der Düsseldorfer auch die letzte Chance genommen, die Fortuna vom Aufstiegsrelegationsplatz zu verdrängen.
Hürzeler: "Es ist eine gewisse Vorfreude da"
"Es ist eine gewisse Vorfreude da. Es werden positive Emotionen geweckt vor so einem Spiel", sagte Hürzeler über die Stimmung im Training. Zugleich mahnte er: "Trotz aller Vorfreude und Euphorie ist es wichtig, eine Balance zu haben zwischen positiven Emotionen und rationalem Denken, den Verstand einzusetzen."
Befürchtungen, dass es bei dem als Hochrisikospiel eingestuften Hamburger-Duell zu Ausschreitungen bis hin zu einem - wie in HSV-Fanforen diskutierten - Spielabbruch kommen könnte, sollte der FC St. Pauli vor dem Aufstieg stehen, hat Hürzeler nicht.
"Ich glaube, dass alle, die dafür verantwortlich sind, das Maximale tun werden, um die Sicherheit zu garantieren", meinte er.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa