St. Paulis Joker David Otto braucht nur drei Minuten: "Besser kann es nicht laufen"

Hamburg - Er brauchte nur drei Minuten! Angreifer David Otto (24) setzte am Samstagabend beim 3:0-Erfolg des FC St. Pauli über Tabellenführer SV Darmstadt 98 den Schlusspunkt, dabei war er erst kurz zuvor eingewechselt worden.

Joker David Otto (24) jubelt nach Abpfiff mit einer St.-Pauli-Fahne in der Hand.
Joker David Otto (24) jubelt nach Abpfiff mit einer St.-Pauli-Fahne in der Hand.  © Imago / Jan Huebner

Es lief bereits die 81. Spielminute, als sich der 24-Jährige an der Seitenlinie bereit machte und für den nimmermüden Oladapo Afolayan (25) in die Partie kam. Knappe 200 Sekunden später tauchte der Name "Otto" auf der Anzeigetafel auf.

Der Joker hatte nach Vorarbeit von Lukas Daschner den Ball nur noch ins leere Darmstädter Tor schießen müssen. "Besser kann es nicht laufen", zeigte sich der Joker zufrieden. "Nach dem 3:0 war das Spiel entschieden."

Dabei wäre es fast gar nicht dazu gekommen, wie sein Vorlagengeber verriet. "Vor ein, zwei Jahren hätte ich den Ball noch rausgeknallt, jetzt habe ich David im Augenwinkel gesehen", beschrieb Daschner die Szene und auch seine eigene Entwicklung.

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Für Otto selbst endete mit seinem zweiten Joker-Tor der Saison eine lange Durststrecke. Letztmals hatte er am 14. Oktober 2022 getroffen - im Derby gegen den HSV, ebenfalls zum 3:0-Endstand.

"Ich habe immer davon gesprochen, in den Minuten, die man bekommt, nochmal Einfluss aufs Spiel zu nehmen", erklärte der 24-Jährige, der vor der Saison von der TSG 1899 Hoffenheim kam, seine Rolle. "Ob durch Festmachen der Bälle oder wie heute mit dem Tor."

St.-Pauli-Angreifer David Otto setzt mannschaftlichen Erfolg über seinen eigenen

Und genau mit dieser Rolle muss sich Otto derzeit abfinden. Zwar kam der Stürmer in 26 Partien zum Einsatz, dabei stand er jedoch nur viermal in der Startelf. Zuletzt Ende Januar beim 1:0-Erfolg in Nürnberg.

Doch damit scheint er sich arrangiert zu haben. Der Erfolg der Mannschaft steht über allen. "Man hat auch gesehen, dass wir alle zusammen fighten und gemeinsam durch schwere Phasen in einem Spiel gehen", sagte Otto. "Nächste Woche wird es genauso schwer, aber auch das wollen wir gemeinsam schaffen."

Mit der Partie gegen Fortuna Düsseldorf wartet auf die Kiezkicker das nächste Topspiel, der Sieger der Partie kann vorerst bis auf einen Punkt an den HSV heranrücken und ihn unter Druck setzen.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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