St.-Pauli-Trainer Hürzeler zählt Hannover 96 zu den Aufstiegs-Favoriten: "Stehen zu Recht da oben"
Hamburg - Erster gegen Dritter! Der FC St. Pauli empfängt am Freitagabend (18.30 Uhr) Nord-Rivale Hannover 96 zum Topspiel am Hamburger Millerntor. Trainer Fabian Hürzeler (30) kann dabei fast aus dem Vollen schöpfen.
Mit den Gästen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt erwarten die Kiezkicker ein Team, das sehr unangenehm zu bespielen ist. "Sie haben eine intensive Spielweise, laufen hoch an, pressen intensiv und erzeugen damit eine enorme Wucht mit und gegen den Ball", beschrieb Hürzeler die kommenden Gegner und zählte sie zu den absoluten Topmannschaften der 2. Liga.
Vor allem individuell verfügen die Roten über eine sehr gute Qualität. "Mit Marcel Halstenberg (32) haben sie hinten raus einen Spieler, der viel zu gut für die Liga ist. Außen haben sie mit Derrick Köhn (24) jemanden, der mit seinem Speed immer wieder den Tiefgang sucht", nannte der 30-Jährige nur einige der lauernden Gefahren.
Aus seiner Sicht stehe Hannover zu Recht so weit oben in der Tabelle. "Sie sind ein Favorit auf den Aufstieg", stellte der FCSP-Trainer klar und wollte den Gegner nicht nur auf Ausnahmespieler Halstenberg beschränken. "Das wäre fatal, sie haben auch viele andere starke Spieler."
Im Top-Spiel muss Hürzeler bislang nur auf den gelbgesperrten Kapitän Jackson Irvine (30) und den verletzten Scott Banks (22) verzichten. Hinter den beiden Ersatz-Keepern Sascha Burchert (34) und Sören Ahlers (26) steht noch ein Fragezeichen. "Sie haben Probleme mit den Adduktoren, da müssen wir von Tag zu Tag schauen", klärte er auf.
FC St. Pauli: Wer ersetzt den gelbgesperrten Kapitän Jackson Irvine?
Wer in die Rolle von Irvine schlüpft, ließ er offen. "Wir haben verschiedene Optionen. Eric Smith (26) kann dort spielen, Connor Metcalfe (24) hat das gegen Hertha BSC und Holstein Kiel schon gut gemacht und Carlo Boukhalfa (24) trainiert auch sehr gut und ist immer präsent", zählte Hürzeler die möglichen Alternativen auf.
Dabei wiederholte der Übungsleiter, dass jeder in der Mannschaft gebraucht werde, auch wenn er nicht spiele. "Das wird von Woche zu Woche so weitergehen", sagte er und betonte mit Blick auf die Tabellenführung: "Wir stehen da, weil wir viel investiert haben. Und wir müssen weiter alles Mögliche in die Arbeit reinstecken, damit das auch so bleibt."
Dessen seien sich seine Spieler auch bewusst. Ob sie es auch umsetzen können und im 19. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen bleiben, können sie am Freitagabend unter Beweis stellen.
Titelfoto: Marco Steinbrenner/DeFodi Images/dpa