St.-Pauli-Stürmer Albers hadert mit Schiri-Entscheidung: "Teile die Meinung nicht!"
Fürth/Hamburg - Es war DER Aufreger der Partie! Bei der Nullnummer zwischen dem FC St. Pauli und Greuther Fürth erzielte Andreas Albers (33) den vermeintlichen Siegtreffer tief in der Nachspielzeit, doch Schiedsrichter Tom Bauer (26) nahm das Tor zurück. Aber warum?
Es lief bereits die 94. Minute, als die Kiezkicker einen Freistoß weit in der Hälfte der Fürther zugesprochen kamen. Den fälligen Ball brachte Eric Smith (26) in den Strafraum, wo Abwehrspieler Damian Michalski (25) in die Luft stieg und das Leder Richtung Außenlinie genau in die Füße von Albers beförderte.
Der Däne nahm das Leder an und zimmerte es mit links in die lange Ecke - Tor! "Ich bin schon bei meinem Torjubel bei den Fans und dann pfeift er ab", beschrieb der 33-Jährige die folgenden Momente, in denen sein Blick Richtung Bauer ging. Der Referee hatte den Arm gehoben und auf Abseits entschieden. Dabei wurde vom VAR bestätigt.
Denn bei der Ausführung des Freistoßes hatte Albers im Abseits gestanden. Und obwohl der Ball von einem Fürther verlängert worden war, blieb Bauer bei seiner Meinung.
"Das ist natürlich komplett ärgerlich", gab der Angreifer zu. "Für einen Stürmer geht es nicht schlimmer." Im Vorfeld hatte sich der Däne genau diesen Moment ausgemalt. "Ich saß auf der Bank und hatte im Kopf, dass es immer noch 0:0 steht und gedacht, dass ich vielleicht noch ein paar Minuten bekomme, um den Unterschied zu machen."
St.-Pauli-Angreifer Andreas Albers sieht kontrollierte Abwehraktion
Nachdem er schon in der 85. Minute die Führung auf dem Fuß hatte, aber liegen ließ, kam eben jene 94. Minute. "Aus meiner Sicht tut er alles, was er hat, um den Ball zu klären und klärt ihn auch super", sagte Albers zur Abwehraktion des Fürther Spielers. "Wenn ich nicht da stehen würde, wäre er über die Seitenlinie gegangen. Kontrollierter geht es nicht."
Doch genau das sahen Bauer und sein Team anders. "Diese Meinung teile ich nicht", stellte der Kiezkicker klar. Dennoch nahm Albers, wie auch die gesamte Mannschaft den Punkt gerne mit zurück nach Hamburg.
Titelfoto: IMAGO / Zink