St.-Pauli-Reservist David Otto "will bereit sein, wenn die Chance kommt"
Hamburg - Der FC St. Pauli surft auf der Erfolgswelle, hat alle neun Spiele in diesem Jahr gewonnen. Für Stürmer David Otto (24) läuft es allerdings weniger gut - der Angreifer ist auch unter Coach Fabian Hürzeler (30) nur zweite Wahl.
Frustriert ist der 24-Jährige aufgrund der aktuellen Situation aber nicht: "Wenn die Jungs seit Wochen so performen, dann gibt es auch wenig Gründe für einen Trainer, etwas zu verändern", erklärte der Offensivakteur in einer Medienrunde am Dienstag.
Generell sprach Otto nur in den höchsten Tönen vom FCSP-Rekordtrainer: "Er ist bei den Details sehr akribisch und achtet auf die kleinsten Dinge, ob nun das Anspielen des richtigen Fußes oder die Passschärfe. Die Dinge können im Spiel dann vielleicht den Unterschied machen."
Zudem könnten die Spieler immer zu dem 30-Jährigen kommen und mit ihm sprechen. "Er versucht, alles sachlich und ruhig anzugehen, wenn es aber zum Spiel geht, wird er auch lauter und versucht, uns einen Push mitzugeben", verdeutlichte der Angreifer.
Persönlich konzentriere sich der Sommer-Neuzugang von der TSG 1899 Hoffenheim vor allem auf seine Entwicklung: "Ich versuche, besser zu werden, und will bereit sein, wenn die Chance kommt. Es geht darum, dem Trainer zu zeigen, dass er dich jederzeit reinbringen kann."
Grundsätzlich gebe es keine Missgunst oder Reibereien innerhalb des Teams, unterstrich Otto. "Bei uns versteht jeder die Rolle, die er momentan hat, und das ist ganz wichtig", ergänzte der Stürmer.
St.-Pauli-Stürmer David Otto kennt den kommenden Gegner bestens
Mit dem 1. FC Heidenheim wartet im Topspiel am Samstag (20.30 Uhr) nun ein ganz harter Gegner auf die Kiezkicker.
"Sie sind die laufstärkste Mannschaft der Liga, defensiv arbeitet einfach jeder mit. Trotzdem haben sie auch ihre Qualitäten in der Offensive, wo sie auch viel Wert auf Standards und das Konterspiel legen", analysierte der Profi, der von 2019 bis 2021 selbst für den FCH aktiv war.
Er erwarte deshalb ein "brutal intensives Spiel" - und forderte: "Wir müssen zeigen, dass wir die direkten Duelle gewinnen wollen und das noch ein Stück mehr, als Heidenheim es will."
Wo der Höhenflug der St. Paulianer endet, damit beschäftigt sich Otto indes (noch) nicht: "Wofür es am Ende reicht, wird man sehen. Wir dürfen jetzt nicht drei, vier Wochen weiter denken, es geht jetzt erst einmal gegen Heidenheim" - und das wird schwer genug!
Erstmeldung: 5. April, 11.23 Uhr. Aktualisiert: 14.57 Uhr
Titelfoto: Uli Deck/dpa