St.-Pauli-Profi Philipp Treu warnt nach Kiel-Sieg: "Kann noch eng werden"

Hamburg - Die Erleichterung war groß! Unmittelbar nach Abpfiff sank Philipp Treu (23) zu Boden, wälzte sich auf dem Rasen des Holstein-Stadions und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Gerade erst hatte der 23-Jährige mit dem FC St. Pauli 2:1 (1:1) bei Holstein Kiel gewonnen und einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gefeiert.

Philipp Treu (23, r.) war wieder einmal ein Aktivposten beim FC St. Pauli. Hier duelliert er sich mit Kiels Alexander Bernhardsson (26).
Philipp Treu (23, r.) war wieder einmal ein Aktivposten beim FC St. Pauli. Hier duelliert er sich mit Kiels Alexander Bernhardsson (26).  © Imago / Eibner

Die Vorzeichen vor der Partie waren klar. Kiel musste gewinnen, um irgendwie noch die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt am Leben zu halten, St. Pauli hingegen konnte mit einem Dreier davonziehen. Entsprechend gingen es beide Teams auch an.

"Wir wussten, dass es ein umkämpftes Spiel wird. Kiel hat alles reingehauen, aber wir haben alles, was in unserer Macht stand, dagegengehalten", erklärte Treu.

Zu Beginn hatten die Boys in Brown das Geschehen in der Hand, doch mit dem ersten Schuss aufs Tor gingen die Störche in Führung. "Das war natürlich bitter", wusste der 23-Jährige. "Aber wir haben danach Moral gezeigt und sind gut zurückgekommen." Danel Sinani (28) besorgte noch vor der Pause den Ausgleich, Kiel blieb aber die gefährlichere Mannschaft.

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Nach dem Seitenwechsel machte es St. Pauli besser und hielt erneut stark dagegen. Als vieles auf das 1:1 hinauslief, fiel in der Nachspielzeit noch der Siegtreffer. "Beim 2:1 habe ich nur noch zum Schiedsrichter geguckt und gehofft, dass die Uhr irgendwie Alarm schlägt", beschrieb Treu die Szene. "Zum Glück hat sie das auch."

FC St. Pauli macht weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt

Der 23-Jährige warnt vor dem Restprogramm der Kiezkicker.
Der 23-Jährige warnt vor dem Restprogramm der Kiezkicker.  © Christian Charisius/dpa

Das Tor, aber auch der Sieg waren eine große Erleichterung. Schließlich drehte St. Pauli nicht nur zum ersten Mal in der Saison ein Spiel komplett, sondern holte nach schwacher Leistung auch mal einen Sieg. "Letzte Woche haben wir unser bestes Spiel gemacht und nur einen Punkt geholt, heute ein nicht so gutes Spiel und drei Punkte. Die nehmen wir mit."

"Wir wissen, dass wir einen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht haben, aber mehr auch nicht. Trotzdem kann es noch eng werden", wusste der Außenverteidiger. "Es sind jetzt noch fünf Spiele und wir wissen, was wir für ein Restprogramm haben." Als Nächstes wartet der amtierende Meister Bayer Leverkusen auf die Kiezkicker.

Titelfoto: Imago / Eibner

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