St. Pauli plant beim brisanten Duell mit Hansa Rostock spezielle Maßnahmen
Hamburg - Erst der FC Hansa Rostock, dann der HSV. Ausgerechnet gegen die beiden wohl größten Rivalen kann der FC St. Pauli an den beiden kommenden Spieltagen die entscheidenden Schritte zum Aufstieg in die Bundesliga machen.
Vor der Partie beim Stadtrivalen aus dem Volkspark steht zunächst an diesem Freitag (18.30 Uhr) das Heimspiel gegen Rostock an. Und für dieses Hochrisikospiel plant der FCSP besondere Maßnahmen.
Wie der Klub am Mittwoch mitteilte, wird der Puffer zwischen den 2600 erwarteten Hansa-Fans und dem Rest des Stadions vergrößert. Bei der Partie wird außerdem kein Alkohol ausgeschenkt.
Und da bei dem Spiel im vergangenen Jahr auch auf den Toiletten randaliert und Teile der Sanitäranlagen als Wurfgeschosse genutzt wurden, werden nach Clubangaben an diesem Freitag 40 mobile Toiletten aufgestellt.
Um die Würfe von Gegenständen aus dem Gästefanblock zu verhindern, wird ein Fangnetz aufgespannt.
Kaum eine Partie im deutschen Fußball hat angesichts der verfeindeten Fanlager mehr Brisanz als St. Pauli gegen Rostock. Trainer Fabian Hürzeler (31) hat "größtes Vertrauen" in die Menschen, die für die Sicherheit im Stadion verantwortlich sind.
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Sportlich will der zweitplatzierte Kiezklub die nächste Etappe seines "Marathons" (Hürzeler) in Richtung deutsches Oberhaus nehmen. Nach zuvor zwei Niederlagen sind die Hamburger mit dem 2:1-Erfolg am vergangenen Wochenende bei Hannover 96 wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.
"Dieser Sieg kann sehr viel wert sein, wenn man ihn bestätigt", sagte Hürzeler. Aber auch für die Mannschaft von Hansa-Coach Mersad Selimbegovic (41) geht es am Freitagabend um viel. Als Tabellen-16. belegt die Kogge aktuell den Relegationsplatz und kämpft um das sportliche Überleben in der 2. Liga.
Personell hoffen die Hamburger auf den Einsatz der zuletzt angeschlagenen Lars Ritzka (25) und Eric Smith (27). Scott Banks (22), Carlo Boukhalfa (24) und Simon Zoller (32) seien dagegen keine Option. Kapitän Jackson Irvine (31), der bei der Dienstagseinheit gefehlt hatte, steht wieder zur Verfügung.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa