St.-Pauli-Neuzugang Wahl rutscht in die Startelf: "Habe mich extrem gefreut"
Hamburg - Plötzlich stand er in der Startelf! Neuzugang Hauke Wahl (29) hat beim torlosen Remis gegen Fortuna Düsseldorf sein Debüt von Beginn an für den FC St. Pauli gefeiert. Dabei überzeugte er auf Anhieb.
Zum Saisonauftakt beim 1. FC Kaiserslautern (2:1) saß der 29-jährige Ex-Kieler noch auf der Bank und wurde nach 78 Minuten eingewechselt. "Da war ich schon ein bisschen enttäuscht", gab Wahl nach der Partie zu.
Eine Woche später feierte er sein Startelf-Debüt. "Ich habe mich extrem gefreut", erklärte der Abwehrspieler. "Ich war immer gern als Gast hier und jetzt für St. Pauli auflaufen zu dürfen, das ist gerade als Hamburger etwas Besonderes."
Dabei profitierte er von den Vertragsverhandlungen zwischen Mitspieler Jakov Medic (24) und seinem neuen Verein Ajax Amsterdam. Zu diesem Zwecke war der Kroate am Freitag vom Verein freigestellt worden.
Einem Vergleich mit seinem Vorgänger wich er ein wenig aus. "Ich habe meine Stärken, Jakov hat seine Stärken. Ich versuche jetzt meine einzubringen", sagte er kurz. "Wenn einer geht, profitiert eben ein anderer."
Gemeinsam mit Karol Mets (30) und Eric Smith (26) bildete Wahl die Innenverteidigung. "Sie helfen mir viel, wir haben eine gute Kommunikation auf dem Platz", beschrieb der 29-Jährige das Zusammenspiel mit seinen neuen Kollegen. Seine eigene Leistung bewertete er hingegen als "recht solide". Er werde immer Sachen finden, die er noch besser machen könne.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler sieht in Hauke Wahl "einen Qualitätsspieler"
Nicht großartig anders sah es auch sein Trainer. "Er hat gezeigt, dass er ein Qualitätsspieler ist. Er hat eine unfassbare Ruhe am Ball und kann Situationen gut auflösen", erklärte Fabian Hürzeler (30), der noch einiges an Potenzial in seinem Neuzugang sieht.
Auch das Zusammenspiel der "neuen" Dreierkette lobte er. "Sie haben sehr flexibel gespielt, auch im Aufbau. Haben sehr gut im Zwischenraum verteidigt und wenig zugelassen."
Nur leider stand nicht nur hinten die Null, sondern eben auch vorne. "Wir hatten schon einige Chancen und haben es geschafft, Düsseldorf immer wieder vor Probleme zu stellen. Ich glaube aber trotzdem, dass wir gerade im letzten Drittel zielstrebiger sein können", erkannte auch Wahl. "Die Tormöglichkeiten, die wir heute hatten, hätten wir nutzen können."
Am Ende musste St. Pauli nach der Roten Karte gegen Karol Mets (30) noch einmal kurz zittern. "Trotz Unterzahl haben wir kein Gegentor und das können wir mitnehmen." Wie auch den einen Punkt.
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