Hamburg - Der erste Heimsieg gegen Holstein Kiel (3:1) war ein absoluter Befreiungsschlag - für die Mannschaft, Trainer Alexander Blessin (51) und die Fans. Der FC St. Pauli verlässt damit sogar vorerst den Relegationsplatz.

Würde man es wirklich spüren, wenn redensartlich ein Stein vom Herzen fällt, hätte in Hamburg am Freitagabend sicherlich ein kleines Erdbeben eingesetzt.

Als Manolis Saliakas (27) in der 25. Minute zum 1:0 für die Kiezkicker traf, brachen alle Dämme.

Auch Hauke Wahl (30) beschrieb dieses eine Tor nach Abpfiff als etwas ganz Besonderes. "Ich glaube, dass man gesehen hat, dass nicht nur bei uns viel Last abgefallen ist, sondern auch im ganzen Stadion."

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Das Tor des Griechen in Halbzeit eins war dabei außerdem "der Dosenöffner" zum ersten Heimsieg der Blessin-Elf, betonte der Verteidiger. "Wir haben das Tor einfach zur richtigen Zeit gemacht."

Neben den Scorern Saliakas und Morgan Guilavogui (26, 2:0) stand noch ein weiterer Torschütze besonders im Fokus des Flutlichtspiels: Johannes Eggestein (26).

Der 26-Jährige kam zu Recht breit grinsend vom Platz. Schließlich tütete er nicht nur das 3:0 für die Kiezkicker ein, sondern war mit zwei Vorlagen maßgeblich am Sieg beteiligt.

"Für die Mannschaft war es heute die Belohnung für die harte Arbeit in den letzten Wochen", drückte der Offensivspieler seine Erleichterung aus.

Ist nun nicht nur der Heimtor-Fluch, sondern auch Eggesteins eigener gebrochen? In der vergangenen Saison hatte er mit seinem ersten Treffer seine ganz eigene Torserie begonnen, die er in den folgenden Partien weiter ausbaute.

"Es wäre schön (grinst). Jetzt muss man natürlich sagen, dass nächste Woche ein sehr guter Gegner kommt. Da wird es natürlich wieder mehr Defensiv-Arbeit geben", blickte der Kiezkicker allerdings gewohnt reflektiert auf die kommende Begegnung bei Bayer 04 Leverkusen.

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Jetzt freut sich Eggestein aber erstmal auf ein freies Wochenende. "Dass wir in der Tabelle ein bisschen hochrutschen, dadurch kann man die Ergebnisse entspannter verfolgen."

Auf zwei gemütliche Tage auf dem Sofa inklusive Bundesliga freut sich auch Blessin, wie er zugab. "Es ist perfekt", fasste er den ersten Heimsieg unter ihm als Cheftrainer final zusammen.